Mit einem 2:1 dank seiner beiden Neuzugänge startet der VfB in die Europapokalsaison und hat mit den spanischen Gästen lange wenig Mühe — bevor man sich wieder selber das Leben schwer macht.
Unsere Spielberichte
Mit einem 2:1 dank seiner beiden Neuzugänge startet der VfB in die Europapokalsaison und hat mit den spanischen Gästen lange wenig Mühe — bevor man sich wieder selber das Leben schwer macht.
Am Freitagabend zeigte der VfB gegen St. Pauli die erhoffte Reaktion auf den mutlosen Auftritt in Freiburg und den holprigen Saisonstart. Der Heimsieg zeigte, was möglich ist, wenn sich die Mannschaft auf ihre Stärken besinnt und diese auch auf den Platz bringt.
Einmal mehr stellt der VfB nach einer Führung in Freiburg den Spielbetrieb ein und bekommt spät, aber verdient die Quittung gegen den Europa-League-Mitbewerber. Sich mit knappen Führungen zufrieden zu geben, scheint der Mannschaft mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen zu sein.
Gegen Mönchengladbach feiert der VfB einen knappen Sieg, der nach einer aufregenden Woche zumindest reicht, um die Gemüter etwas zu beruhigen — aber mehr auch nicht.
Erst im Elfmeterschießen setzt sich der VfB in der ersten Pokalrunde in Braunschweig durch. Vorangegangen war ein wildes Spiel, in dem die Brustringträger nicht nur zwei Mal die Führung, sondern zeitweise auch die Kontrolle verloren und das die Frage aufwarf, was man aus dem harmlosen Union-Spiel eigentlich gelernt hat.
Nach dem Supercup verliert der VfB auch den Ligaauftakt gegen ein typisches Union Berlin mit 1:2. Die Ergebnisse mögen aktuell noch zweitrangig sein. Es sind vor allem die Auftritte, die (noch) nicht zu den proklamierten Saisonzielen passen.
Anders als im Vorjahr, als die DFL dem Doublesieger jeden Wunsch von den Lippen ablas, waren die Rahmenbedingungen für den zweiten Supercup-Gewinn nach 1992 für den VfB diesmal gar nicht mal so schlecht. Dass es nicht gelang, dem großen Titel einen kleinen folgen zu lassen, hat nicht nur mit der Qualität des Gegners zu tun.
Der VfB gewinnt nach 28 Jahren wieder den DFB-Pokal. Fast vergessen ist der enttäuschende Frühling, denn als es drauf ankommt, liefert die Mannschaft ab. Und beschert ihren Fans den ersten Titel seit langer Zeit — oder gar ihres Lebens.
Der VfB krönt mit dem ersten Auswärtssieg in Leipzig seinen Liga-Schlussspurt und kann mit breiter Brust ins Pokalfinale gehen. Nicht nur der Kopf, sondern auch die Beine scheinen bereit zu sein für das große Spiel.
Wie schon in der vergangenen Saison gewinnt der VfB das letzte Heimspiel mit 4:0. Statt die Vizemeisterschaft zu feiern, blickt man aktuell aber mit leichtem Optimismus aufs Pokalfinale — mit einer Einschränkung.