Neu beim Brustring: Pellegrino Matarazzo

Der VfB hat noch im alten Jahr einen neu­en Trai­ner prä­sen­tiert: Pel­le­gri­no Mat­a­raz­zo kommt aus Hof­fen­heim nach Stutt­gart. Wir haben uns mit einem Exper­ten über eine sei­ner bei­den bis­he­ri­gen Trai­ner­sta­tio­nen unter­hal­ten.

Ich habe noch­mal nach­ge­zählt: In der vier­ein­halb­jäh­ri­gen Geschich­te die­ses Blogs stel­len wir heu­te zum sechs­ten Mal einen neu­en Trai­ner vor. Zor­ni­ger wur­de Trai­ner, bevor es uns gab, Kram­ny brauch­ten wir als inter­ne Lösung nicht vor­zu­stel­len, dann kamen Luhuk­ay, Wolf (Jan­ßen als Drei-Spie­le-Inte­rims­trai­ner las­sen wir eben­falls außen vor), Korkut, Wein­zierl und Wal­ter. Jedes Mal ver­ban­den wir die Vor­stel­lung des neu­en Trai­ners mit der Hoff­nung, einen sol­chen Arti­kel in abseh­ba­rer Zeit nicht mehr schrei­ben zu müs­sen, jedes Mal wur­den wir ent­täuscht. Sei es drum, tun wir noch ein­mal so, als könn­te dies die letz­te Trai­ner­vor­stel­lung für eine Wei­le sein und befas­sen uns mit jeman­dem, des­sen Namen in Stutt­gart nun wirk­lich nie­mand auf der Lis­te hat­te: Pel­le­gri­no Mat­a­raz­zo.

Keine Namenswitze, bitte!

Pellegrino Matarazzo als Spieler für Wattenscheid 2005 im Pokal gegen Bremen. © Getty/Bongarts
Pel­le­gri­no Mat­a­raz­zo als Spie­ler für Wat­ten­scheid 2005 im Pokal gegen Bre­men. © Getty/Bongarts

Der hat zwar einen ita­lie­ni­schen Namen, ist aber US-Ame­ri­ka­ner und Ita­lie­ner zugleich, born and rai­sed in New Jer­sey. Der Spitz­na­me “Rino” ist eine Kurz­from von Pel­le­gri­no und ich bin gespannt, ob sich das hier durch­setzt. Ich über­sprin­ge Euch zulie­be alle Wort­spie­le zu sei­nem Geburts­ort und sol­che mit Bezug auf Mine­ral­was­ser und das WM-Fina­le 2006. Auch sei­nen Wer­de­gang in den USA und der Weg zur Ent­schei­dung, sein Fuß­ball­glück in Deutsch­land zu suchen, brau­che ich nicht noch­mal wie ande­re von der Home­page des SAP-Ver­eins abzu­schrei­ben (zumal der Arti­kel dort mitt­ler­wei­le ver­schwun­den ist). Auch sei­ne Kar­rie­re als akti­ver Spie­ler — von Bad Kreuz­nach nach Wehen, nach Müns­ter, zurück nach Wehen und wei­ter nach Wat­ten­scheid — ist für sei­ne Vor­stel­lung weni­ger rele­vant, mal abge­se­hen von sei­ner letz­ten Sta­ti­on.

 

Die hieß näm­lich Nürn­berg und dort­hin brach­te ihn, um die im Tweet gestell­te Fra­ge zu beant­wor­ten, Die­ter Nüs­sing, Ex-Club-Spie­ler und lang­jäh­ri­ger Scout im Nach­wuchs­leis­tungs­zen­trum des Ver­eins. Wie Mat­a­raz­zo dort vor zehn Jah­ren vom Spie­ler zum Trai­ner wur­de, hat Kers­ten Eich­horn beim SWR auf­ge­schrie­ben. In Nürn­berg war er zunächst Co-Trai­ner der zwei­ten Mann­schaft und wur­de dann 2012 Trai­ner der B‑Junioren, ein Jahr spä­ter stieg er zu den A‑Junioren auf, die er bis 2017 betreu­te. Wäh­rend die­ser Zeit absol­vier­te er auch den obli­ga­to­ri­schen DFB-Trai­ner­lehr­gang, übri­gens gemein­sam mit Nico Wil­lig, Dome­ni­co Tedes­co und sei­nem spä­te­ren Chef Juli­an Nagels­mann. Dann wech­sel­te er nach Hof­fen­heim und war dort Trai­ner der A‑Jugend, bis Nagels­mann ihn im Janu­ar 2018 zu sei­nem Co-Trai­ner der Bun­des­li­ga-Mann­schaft mach­te. Die­se Posi­ti­on behielt er auch unter dem neu­en Trai­ner Alfred Schreu­der bis zuletzt bei.

In Nürnberg vom Spieler zum Nachwuchstrainer

Matarazzos (mittlere Reihe, 2.v.r.) Trainerlehrgang 2015, u.a. mit Nico Willig und Domenico Tedesco. © Getty/Bongarts
Mat­a­raz­zos (mitt­le­re Rei­he, 2.v.r.) Trai­ner­lehr­gang 2015, u.a. mit Nico Wil­lig und Dome­ni­co Tedes­co. © Getty/Bongarts

Über Mat­a­raz­zos Zeit in Nürn­berg, wo er ins­ge­samt 100 Spie­le als Chef­trai­ner der Jugend­mann­schaf­ten sowie sie­ben Spie­le der zwei­ten Mann­schaft betreu­te, haben wir mit FCN-Exper­te Flo­ri­an Zen­ger (@flo_zenger) gespro­chen, der sowohl für Club­fans United als auch für die Nürn­ber­ger Zei­tung und die Nürn­ber­ger Nach­rich­ten schreibt. 

Dass der ehe­ma­li­ge Nach­wuchs-Trai­ner des Clubs mal Pro­fi-Chef­trai­ner wer­den wür­de, sei ihm nach des­sen Zeit in Nürn­berg rela­tiv klar gewe­sen, erklärt Flo­ri­an. Beim VfB hät­te er ihn nicht unbe­dingt erwar­tet, weil er dach­te, wir wür­den jetzt auf einen “nam­haf­te­ren” Trai­ner set­zen. Dazu spä­ter mehr. War­um Flo­ri­an ihm die Stel­le als Trai­ner aber grund­sätz­lich zutraut, zeigt Mat­a­raz­zos Wer­de­gang beim FCN. Schon als Spie­ler sei er “eine gan­ze Zeit lang […] einer der Lea­der in der zwei­ten Mann­schaft gewe­sen und man hat schon gemerkt, dass er als Typ auf dem Platz auch manch­mal wie ein Trai­ner denkt”, so Flo­ri­an. Der Ver­trag des schei­den­den Trai­ners der zwei­ten Mann­schaft sei dann ein paar Wochen vor Sai­son­be­ginn auf­ge­löst wor­den, so dass Mat­a­raz­zo zu den erwähn­ten sie­ben Spie­len als Chef­trai­ner kam. Zur neu­en Sai­son war er dann wie­der Co-Trai­ner unter Micha­el Wie­sin­ger, bevor 2012 der Wech­sel in den Nach­wuchs­be­reich dadurch zustan­de kam, dass der Trai­ner der U19, René van Eck, nach Aachen wech­sel­te, der Club das Trai­ner­team der U17 zur U19 beför­der­te und Mat­a­raz­zo zum U17-Trai­ner mach­te. Sein Sai­son­start sei mit acht Sie­gen und einem Unent­schie­den gut gewe­sen. Das war eher über­ra­schend, denn die U17 war im Vor­jahr bis ins Halb­fi­na­le der Deut­schen Meis­ter­schaft vor­ge­drun­gen (und da am VfB geschei­tert), so dass vie­le Spie­ler nicht nur alters- son­dern auch leis­tungs­mä­ßig in die U19 auf­rück­ten. Am Ende die­ser Sai­son schei­ter­te eine erneu­te End­run­den-Teil­nah­me der B‑Jugend des FCN nur am Tor­ver­hält­nis und Mat­a­raz­zo bekam im Som­mer die Auf­ga­be über­tra­gen, die gera­de abge­stie­ge­ne A‑Jugend wie­der in die Bun­des­li­ga zu füh­ren. Das gelang mit einer beein­dru­cken­den Bilanz von 21 Sie­gen und einem Unent­schie­den, in den drei dar­auf fol­gen­den Spiel­zei­ten schnitt die Nürn­ber­ger U19 jeweils im Tabel­len­mit­tel­feld ab. Flo­ri­ans Fazit: 

Er hat beim Club in der Zeit her­vor­ra­gen­de Arbeit geleis­tet, wirk­te kon­ti­nu­ier­lich Spie­ler aus­ge­bil­det und sehens­wer­ten Fuß­ball spie­len las­sen.

War­um also der Wech­sel nach Hof­fen­heim? Das hat Flo­ri­an zufol­ge viel mit mitt­ler­wei­le Ex-Club-Trai­ner Micha­el Köll­ner zu tun, der gleich­zei­tig Lei­ter des Nach­wuchs­leis­tungs­zen­trums und Pro­fi-Chef­trai­ner war. So sei­en Fabi­an Adel­mann und vor allem Marek Min­tal als ein­zi­ger Bun­des­li­ga­tor­schüt­zen­kö­nig des Ver­eins und Pokal­sie­ger 2007 — der geneig­te VfB-Fan erin­nert sich — vom Ver­ein geför­dert wor­den. “Also ist Mat­a­raz­zo damals wohl auch zu dem Schluss gekom­men, dass es anders­wo eher klap­pen wür­de und nach Hof­fen­heim”, so Flo­ri­an. Über die Zeit dort konn­te ich lei­der weder als Jugend- noch als Co-Trai­ner, viel her­aus­fin­den, außer dass er auch dort beliebt war, vor allem nach dem Wech­sel in den Trai­ner­stab Nagels­manns nach einem hal­ben Jahr, aber wenig in der Öffent­lich­keit stand. Soll­ten sich hier noch Infor­ma­tio­nen erge­ben, wer­de ich den Arti­kel aktua­li­se­ren.

Pressing im Nürnberger Nachwuchs

So viel zu sei­nem Wer­de­gang, der durch­aus Par­al­le­len auf­weist zu ehe­ma­li­gen VfB-Trai­nern wie Han­nes Wolf — der natür­lich ungleich erfolg­rei­cher war — und Tim Wal­ter, denen nach und nach im Nach­wuchs- und Ama­teur­be­reich mehr zuge­traut wur­de. Aber die span­nends­te Fra­ge lau­tet ja: Wie lässt Mat­a­raz­zo spie­len? Die lässt sich natür­lich vor allem anhand der Spie­le beant­wor­ten, in denen er als Chef­trai­ner die Ver­ant­wor­tung hat­te. In Nürn­berg, so Flo­ri­an, habe er kei­ne fest For­ma­ti­on gehabt, son­dern zwi­schen 3–4‑1–2, 4–3‑3 oder 4–2‑3–1 vari­iert. “Auch sonst war die Spiel­wei­se oft adap­tiv”, erklärt Flo­ri­an und führt als Bei­spiel zwei Spie­le an in denen der FCN mit nur 40 Pro­zent Ball­be­sitz gegen den VfB mit 3:2 gewann, mit 60 Pro­zent Ball­be­sitz gegen Ingol­stadt aber nur Unent­schie­den spiel­te. Kon­stant sei aber das Pres­sing der U19-Mann­schaft gewe­sen, Flo­ri­an führt hier einen PPDA-Wert von etwa 7 an. Das bedeu­tet, grob ver­ein­facht, dass ein Geg­ner der Nürn­ber­ger in sei­nem und dem mitt­le­ren Drit­tel des Spiel­felds unge­fähr sie­ben Päs­se spie­len konn­te, bevor es zu einem Tack­ling kam oder der Ball abge­fan­gen wur­de. Eine Erklä­rung und inter­es­san­te Ein­ord­nung zu Passes Allo­wed Per Defen­si­ve Action bie­tet die­ser Arti­kel von the­fal­sefull­back. Mit dem Ball sei­en die Nürn­ber­ger rela­tiv direkt, ohne lan­ge Pass­staf­fet­ten, son­dern mit Geschwin­dig­keit unter­wegs gewe­sen, womit Flo­ri­an aller­dings nicht Konter‑, son­dern vor allem Tem­po­fuß­ball meint. Er schränkt aller­dings gleich ein, dass Mat­a­raz­zos Zeit in Nürn­berg mitt­ler­wei­le zwei­ein­halb Jah­re her ist und er in Hof­fen­heim Zeit gehabt habe, sei­ne Vor­stel­lung von Fuß­ball “zu ver­fei­nern und anzu­pas­sen”. Spie­ler mit Tem­po sei­en für sei­ne Spiel­wei­se aber sicher­lich von Vor­teil. Wie die U19 der Hof­fen­hei­mer in der Hin­run­de 2017/18 spiel­te, bevor Mat­a­raz­zo in den Pro­fi­be­reich wech­sel­te, konn­te ich lei­der nicht her­aus­fin­den. Sein Chef­trai­ner Juli­an Nagels­mann setz­te ja in Hof­fen­heim eher auf Ball­be­sitz und ver­sucht jetzt erst gera­de in Leip­zig, die­sen mit Umschalt­spiel und Pres­sing zu kom­bi­nie­ren. Wie weit sich Mat­a­raz­zo da mit den Stutt­gar­ter Mög­lich­kei­ten an Nagels­mann ori­en­tiert, wird inter­es­sant sein.

Die Spiel­wei­se ist das eine, die Art der Ver­mitt­lung eine ande­re. Im Inter­view auf dfb.de beschreibt Mat­a­raz­zo sei­ne Arbeits­wei­se wie folgt:

Ich bin kom­mu­ni­ka­tiv, kri­tisch und ehr­lich. Unse­re Spie­ler und auch mein Team hin­ter dem Team müs­sen stets wis­sen, war­um sie etwas machen. Nur so sind sie in der Lage, sich mit unse­rem Weg zu iden­ti­fi­zie­ren.

Flo­ri­an unter­streicht, dass Mat­a­raz­zo beim FCN bei Mit­ar­bei­tern und Kol­le­gen einen guten Ruf hat­te. Er sei sehr prag­ma­tisch, er wir­ke zudem sehr auf­ge­räumt und ana­ly­tisch, das kön­ne aber auch auch nur eine exter­ne Zuschrei­bung sein, die auf sei­nem Abschluss in Ange­wand­ter Mathe­ma­tik an der Ivy League-Uni Colum­bia basie­re. 

Kann der VfB Tempo?

Zum Abschluss unse­res Gesprächs und auf die Fra­ge, ob Mat­a­raz­zo beim VfB erfolg­rei­cher sein und vor allem lang­fris­ti­ger Arbei­ten kann als sei­ne Vor­gän­ger, sagt Flo­ri­an: “Aber es ist halt auch eine dif­fi­zi­le Auf­ga­be mit den Erwar­tun­gen an Mann­schaft und Fuß­ball klar zu kom­men”. Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Denn nach der Hin­se­rie lie­gen beim VfB die Ner­ven mal wie­der mehr oder min­der blank und wer­den ein­zig durch den nicht ganz kata­stro­pha­len drit­ten Tabel­len­platz ein wenig geschont. Nichts­des­to­trotz geht es Tho­mas Hitzl­sper­ger und Sven Mislin­tat ja “um die Rea­li­sie­rung unse­rer sport­li­chen Zie­le”, was nichts ande­res als den Wie­der­auf­stieg bedeu­tet. Den muss Mat­a­raz­zo jetzt in den ver­blei­ben­den 16 Liga­spie­len errei­chen. Dafür hat er einen Kader zur Ver­fü­gung, der vor der Sai­son vor allem auf den ball­be­sitz­las­ti­gen, aber nicht unbe­dingt auf Tem­po aus­ge­leg­ten Fuß­ball von Tim Wal­ter zuge­schnit­ten wur­de. Sicher­lich gibt es durch­aus Spie­ler beim VfB die Fahrt auf­neh­men kön­nen — Nico­las Gon­za­lez, wenn er bleibt, um nur ein Bei­spiel zu nen­nen -, auf Tem­po­fuß­ball ist die­ser Kader aber weni­ger aus­ge­legt und die Win­ter­trans­fer­pe­ri­ode ist, das wis­sen wir aus den letz­ten Jah­ren, auch nicht wirk­lich die bes­te Zeit, um einen Kader nach den Vor­stel­lun­gen eines neu­en Trai­ners zusam­men zu bau­en.

Immer­hin muss man der sport­li­chen Füh­rung des VfB zugu­te hal­ten, dass sie der Ver­su­chung wider­stan­den, einen eta­blier­ten Trai­ner zu ver­pflich­ten, mit dem — sie­he Hecking beim HSV — ein Auf­stieg auch nicht garan­tiert ist. Man scheint dabei eine Kor­rek­tur vor­ge­nom­men zu haben von einem Trai­ner, der mit sei­ner Mann­schaft nicht nur aktiv auf­tre­ten, son­dern auch domi­nant sein Spiel durch­drü­cken will, zu jeman­dem, der immer noch das Spiel aktiv gestal­ten will — etwas ande­res ist für den VfB in die­ser Liga auch gar nicht mög­lich — aber dabei fle­xi­bler vor­an­geht und mehr über Geschwin­dig­keit als über Ball­be­sitz kommt. Dass mehr Tem­po dem Spiel des VfB gut tut, dar­über sind wir uns den­ke ich einig. Aber wird das auch gegen tief­stehen­de Zweit­li­ga-Abwehr­rei­hen zum Erfolg füh­ren? Schließ­lich man­gel­te es ja unter Tim Wal­ter nicht unbe­dingt an guten Schuss­po­si­tio­nen, son­dern eher an der Kon­zen­tra­ti­on vor dem eige­nen und dem geg­ne­ri­schen Tor.

Kann er Profimannschaft und Aufstieg?

Der Erfolg von Mat­a­raz­zo wird auch ganz klar davon abhän­gen, ob er die Mann­schaft von sei­ner Arbeit über­zeugt. 

Das oben erwähn­te Zitat aus dem DFB-Inter­view lie­ße even­tu­ell dar­auf schlie­ßen, dass er in der Lage ist, sei­ne Mann­schaft mit­zu­neh­men, aller­dings war das dem Ver­neh­men nach bei Tim Wal­ter auch kein Pro­blem. Das gro­ße Risi­ko für Mat­a­raz­zo und den VfB ist aller­dings in der Tat das Erwar­tungs­ma­nage­ment. Ver­ein und Umfeld erwar­ten — zurecht — den Wie­der­auf­stieg und eine Spiel­wei­se, die zu mehr Toren und weni­ger Gegen­to­ren führt. Dafür ist aber auch die Mann­schaft mit­ver­ant­wort­lich, in der zwar auch hoff­nungs­vol­le Talen­te ste­hen, wie sie Mat­a­raz­zo auch schon in sei­nen Jugend­mann­schaf­ten unter sei­nen Fit­ti­chen hat­te, aber eben auch erfah­re­ne Spie­ler wie Hol­ger Bad­s­tu­ber, der im Rasen­funk-Pod­cast zu Pro­to­koll gab, er wür­de einem uner­fah­re­nen Trai­ner auch schon mal sei­ne Mei­nung sagen, oder Mario Gomez, Dani­el Dida­vi und Gon­za­lo Cas­tro, die jetzt beim VfB schon diver­se Trai­ner­wech­sel mit­ge­macht und in den meis­ten Fäl­len mit ihrer ihren Ansprü­chen nicht gerecht wer­den­den Leis­tung mit­ver­ant­wor­tet haben.  Und dann ist es bei aller theo­re­ti­schen Aus­bil­dung halt doch etwas ande­res, ob Du vor 20 A‑Jugendlichen stehst, oder vor einer Trup­pe mit über 30jährigen, die mehr erreicht haben als Du als Spie­ler und Trai­ner.

Was bleibt, ist die Hoff­nung, dass die Akzep­tanz innen wie außen über die Ergeb­nis­se kommt und wir nach einem abso­lut not­wen­di­gen Wie­der­auf­stieg auch in der Bun­des­li­ga nicht nach einem hal­ben Jahr wie­der Muf­fen­sausen bekom­men. Allein, mir fehlt der Glau­be. Zunächst ein­mal bin ich gespannt, inwie­weit Sven Mislin­tat sei­nen Kader anpas­sen will und kann, um den von Mat­a­raz­zo erwar­te­ten Tem­po­fuß­ball aufs Gleis zu brin­gen.

Titel­bild: Getty/Bongarts

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