Neu beim Brustring: Markus Weinzierl

Nach­fol­ger von Tay­fun Korkut ist Mar­kus Wein­zierl — in der Bun­des­li­ga kein Unbe­kann­ter. Wir haben uns in Regens­burg, Augs­burg und Gel­sen­kir­chen wegen ihm umge­hört.

Es ist ehr­lich gesagt meist wesent­lich ange­neh­mer, neue Spie­ler beim VfB vor­zu­stel­len, als neue Trai­ner. In die­sem Fall waren sich aber wahr­schein­lich vie­le Fans des roten Brust­rings einig, dass die Ent­las­sung von Tay­fun Korkut not­wen­dig war. Nur zwei Tage spä­ter hat der VfB Mar­kus Wein­zierl als neu­en Trai­ner vor­ge­stellt. Um mehr über den neu­en Chef an der Sei­ten­li­nie zu erfah­ren, haben wir Fans sei­ner ehe­ma­li­gen Ver­ei­ne befragt: Robert und Andi vom Regens­bur­ger Fan­ra­dio Turm­funk, Augs­burg-Fan und  ‑Pod­cas­te­rin Kristell (@Kristaldo1907) sowie Schal­ke-Fan Hassan (@hassanscorner).

Seine bisherigen Stationen: Regensburg, Augsburg, Schalke

Sei­ne ers­ten Schrit­te als Trai­ner mach­te Wein­zierl beim SSV Jahn Regens­burg, dem Ver­ein, bei dem er auch sei­ne Spie­ler­kar­rie­re been­de­te. 2006, ein Jahr nach sei­nem Kar­rie­re­en­de wur­de er dort zunächst Co-Trai­ner von Gün­ter Gütt­ler und 2008 dann schließ­lich zum Chef­trai­ner ernannt. Andi erzählt, dass man nach schlech­ten Erfah­run­gen mit Trai­nern wie Bas­ler oder Gütt­ler froh gewe­sen sein, einen Mann aus den eige­nen Rei­hen an der Ban­de zu haben. Die ers­ten bei­den Jah­re unter Wein­zierl steck­te der Jahn im Abstiegs­kampf, wes­halb er auch mit Wider­stän­den im Ver­ein zu kämp­fen hat­te, die sich aller­dings nach dem Auf­stieg 2012 mit einer rund­erneu­er­ten Mann­schaft in Luft auf­lös­ten. Der Schritt zum FC Augs­burg in die Bun­des­li­ga wur­de ihm, anders als bei­spiels­wei­se Hei­ko Herr­lich gege­gönnt, so Robert.

Auch in Augs­burg war zunächst ein­mal Abstiegs­kampf ange­sagt, erzählt Kristell. Beim FCA war man über­rascht über den Abgang von Jos Luhuk­ay, Wein­zierl kam als rela­tiv unbe­schrie­be­ne­n­es Blatt, aber immer­hin mit der Refe­renz des Zweit­li­ga-Auf­stiegs mit dem Jahn. Zur Win­ter­pau­se von Wein­zier­ls ers­ter Sai­son stand man mit nur neun Punk­ten zwar erneut im Tabel­len­kel­ler, Wein­zierl schaff­te es aber, den neu­en Sport­di­rek­tor Ste­fan Reu­ter von sei­nem Kon­zept für den Klas­sen­er­halt zu über­zeu­gen. Das Ergeb­nis: Der Klas­sen­er­halt mit Platz 15. “Spä­tes­tens da war die Trau­er um Jos Luhuk­ay ver­ges­sen und Augs­burg hoff­nungs­los ver­schos­sen in Mar­kus Wein­zierl”, erin­nert sich Kristell.

Ins­ge­samt drei wei­te­re Jah­re blieb Wein­zierl in Bay­risch Schwa­ben, mit zunächst wach­sen­dem Erfolg. In sei­ner zwei­ten Sai­son erreich­te der FCA locker den Klas­sen­er­halt und hat­te bis zum letz­ten Spiel­tag die Chan­ce auf die Euro­pa­po­kal­teil­nah­me. Die­ses Ziel erreich­te er in der fol­gen­den Sai­son mit Platz 5, gleich­be­deu­tend mit der ers­ten Euro­pa­po­kal­teil­nah­me des Ver­eins und der Geburt des Hash­tags #kei­ne­Sau (kennt den FCA in Euro­pa). Die­se Euro­pa­po­kal-Sai­son, die letz­te von Wein­zierl, ende­te auf Platz 12, an der Anfield Road in Liver­pool hat­te man sogar die Chan­ce, die nächs­te Run­de der Euro­pa League zu errei­chen. Wein­zierl habe gro­ßen Anteil an die­sem “Fuß­ball­mär­chen” gehabt, sagt Kristell, des­we­gen sei der Abgang des Trai­ners zum FC Schal­ke natür­lich schmerz­haft gewe­sen. Hin­zu kam, dass Wein­zierl noch bevor der Wech­sel fest­stand, in einem Inter­view Tat­sa­chen geschaf­fen habe, was ihm in Augs­burg bis heu­te eini­ge Fans ver­übeln: “Für mich als Fan wirk­te sein Abschied, als hät­te er alles mit­ge­nom­men, was in und mit Augs­burg mög­lich war, und woll­te nun wis­sen, was er bei einem “rich­ti­gen” Ver­ein errei­chen konn­te — so sehr man sei­nen Ehr­geiz ver­ste­hen konn­te, so mies fühlt es sich an, nicht mehr genug zu sein.”

Der FC Schal­ke war dann auch Wein­zier­ls bis­lang letz­te Trai­ner­sta­ti­on vor der Unter­schrift beim VfB am gest­ri­gen Diens­tag. Die Gel­sen­kir­che­ner hat­ten die Sai­son 2015/2016 auf Platz 5 been­det, drei Punk­te hin­ter einem Cham­pi­ons League-Platz. And­re Brei­ten­rei­ter wur­de ent­las­sen, so Hassan, weil Chris­ti­an Hei­del, sowohl mit ihm selbst, als auch mit einem neu­en Trai­ner, den Reset­knopf im Ver­ein drü­cken woll­te. Die Erwar­tun­gen: Min­des­tens ein Platz im inter­na­tio­na­len Geschäft. Wein­zierl sei damals die bes­te Lösung auf dem deut­schen Trai­ner­markt gewe­sen, des­we­gen habe man ihn auch aus dem Ver­trag mit Augs­burg her­aus­ge­kauft. Am Sai­son­ende lan­de­te Schal­ke jedoch auf Platz 10 und Wein­zierl wur­de durch den ehe­ma­li­gen VfB-Jugend­trai­ner Dome­ni­co Tedes­co ersetzt. Hassan kri­ti­siert, dass es Wein­zierl nicht gelun­gen sei, die Mann­schaft zu einer Ein­heit zu for­men und sport­lich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

Umschaltspiel in Regensburg, Kampf in Augsburg, Systemwechsel auf Schalke

Für den VfB und uns ist natür­lich vor allem inter­es­sant, wel­che Spiel­phi­lo­so­phie Wein­zierl nach Stutt­gart bringt. Robert erklärt, dass Wein­zierl in Regesn­burg vor allem auf schnel­le, tech­ni­sche Außen­spie­ler und ein “bru­ta­les” Umschalt­spiel gesetzt habe. In Augs­burg stand ja zunächst vor allem der Klas­sen­er­halt auf dem Pro­gramm, was sicher­lich zu dem “kör­per­li­chen und zer­stö­re­ri­schen” Fuß­ball geführt hat, den Wein­zierl laut Kristell hat spie­len las­sen und von dem er VfB, der in die­ser Pha­se nur ein­mal gegen den FCA gewann, ein Lied sin­gen kann. Dafür hät­ten auch Spie­ler wie Sascha Möl­ders oder Ex-VfBler Tobi­as Wer­ner gestan­den. Ihr Fazit: “Schön war es also nicht immer, was Wein­zierl auf­bie­ten ließ, aber lei­den­schaft­lich und erfolg­reich.” Sie ist aber der Mei­nung dass Wein­zierl in der Lage ist, mit dem vor­han­de­nen Kader des VfB etwas sinn­vol­les zu for­men. Ein Defen­siv­fa­na­ti­ker sei er nicht. Auf Schal­ke fing Wein­zierl in einem 4–2‑3–1, was aber sport­lich nicht beson­ders erfolg­reich war. Schal­ke ver­lor die ers­ten fünf Spie­le. Mit einer Umstel­lung auf ein 4–4‑2 habe es bes­ser geklappt, so Hassan: zwölf Spie­le in Fol­ge war Schal­ke unge­schla­gen, gewann zehn die­ser Spie­le. Er hält es für gut mög­lich, dass Wein­zierl zunächst die Defen­si­ve sta­bi­li­sie­ren wird. Für Schal­ke sei er nicht der rich­ti­ge gewe­sen, beim VfB kön­ne es aber pas­sen, er sei “ein guter sei­nes Fachs”. In die­ser Hin­sicht inter­es­sant sind auch zwei Arti­kel: Zim einen eine Ana­ly­se sei­ner Tak­tik bei Schal­ke auf Goal.com, zum ande­ren ein Inter­view mit Wein­zierl nach sei­ner Ent­las­sung bei Schal­ke auf Heimatsport.de, ein Por­tal der Pas­sau­er Neu­en Pres­se. Dort sagt er:

Die Fra­ge heißt also offen­siv oder destruk­tiv?
Wein­zierl: Ganz offen­sicht­lich gibt es unter­schied­li­che Her­an­ge­hens­wei­sen, und gut zu ver­tei­di­gen wie bei der WM ist sicher der ein­fa­che­re Weg. Es soll­te schon das Ziel der Bun­des­li­ga sein, attrak­tiv zu spie­len.

Was der­zeit nicht der Fall ist?
Wein­zierl: Vie­le Mann­schaf­ten haben im letz­ten Jahr viel, viel­leicht sogar zu viel Wert auf die Defen­si­ve gelegt. Dafür gibt es natür­lich auch Grün­de, denn das wich­tigs­te ist sei­ne Zie­le zu errei­chen. Man soll­te aber auch an die Attrak­ti­vi­tät den­ken und an den inter­na­tio­na­len Stel­len­wert der Bun­des­li­ga; Die Bay­ern wür­de ich von die­ser Kri­tik aus­neh­men, aber dahin­ter ist der Abstand schon ziem­lich groß. Mann­schaf­ten wie Dort­mund oder Leip­zig, die mal 70 oder 80 Punk­te gemacht haben, sind gefor­dert, die­se Lücke zu schlie­ßen.

Sie plä­die­ren also für mehr Mut.
Wein­zierl: Es soll­te mei­ner Mei­nung nach das Ziel sein, offen­siv erfolg­reich zu sein. Ich als Trai­ner wür­de mich daher eher an der Cham­pi­ons League und deren Top-Teams ori­en­tie­ren, nicht an der WM oder an Kroa­ti­en − auch, wenn die mit ihrem Weg letzt­lich Erfolg hat­ten.

Ist gutes Ver­tei­di­gen denn so viel ein­fa­cher?
Wein­zierl: Ja, das haben vie­le klei­ne­re Natio­nen bei der WM gezeigt. Der Sicher­heits­ge­dan­ke wird aktu­ell sehr groß geschrie­ben. Defen­siv zu den­ken ist ziel­füh­rend, wenn man an kurz­fris­ti­gen Erfolg denkt.

Auf Goal.com geht Robin Haack auf die Umstel­lung Wein­zier­ls auf ein 3–5‑2 bei Schal­ke ein, wel­ches auf das von Hassan ange­spro­che­ne 4–4‑2 folg­te. Inter­es­sant ist fol­gen­der Satz

Müss­te man die Weinzierl’sche Spiel­idee in einem Wort zusam­men­fas­sen, kommt man rela­tiv schnell auf ‘Lauf­be­reit­schaft’. Eben die­se Eigen­schaft und der Wil­le, dahin zu gehen, wo es weh­tut, zeich­net das Schal­ker Spiel in die­ser Pha­se der Sai­son aus.

Haack spricht davon, dass Wein­zier­ls Schal­ke in die­ser Pha­se ent­we­der den Ball durch Pres­sing im Mit­tel­feld erober­te und ihn dann ohne gro­ßen Spiel­auf­bau schnell zu den Stür­mern beför­der­te. Plan B sei ein Auf­bau­spiel mit Dia­go­nal­bäl­len, um mit lauf­star­ken Außen­spie­lern eine Über­zahl auf dem Flü­gel zu schaf­fen. Vor­aus­set­zung: “Hier sind beson­ders die Außen­spie­ler im Mit­tel­feld gefor­dert, die den Auf­trag haben, von Grund­li­nie zu Grund­li­nie zu mar­schie­ren.”

Vetrauen und Volkfest

Ein wei­te­res The­ma beim VfB ist die Zusam­men­stel­lung des Kaders: Auf vie­len Posi­tio­nen kon­kur­rie­ren vor allem jun­ge mit erfah­re­nen Spie­lern. Hat Wein­zierl mit sol­chen Kon­stel­la­tio­nen Erfah­rung? Robert ist der Mei­nung, dass Wein­zierl jemand sei, der sich bei glei­chem Niveau und höhe­rem Poten­zi­al eher für die jün­ge­ren Spie­ler ent­schei­den wür­de. In Regens­burg hat­te er dies­be­züg­lich nur wenig Aus­wahl, weil ihm vor allem jun­ge Spie­ler zur Ver­fü­gung stan­den. Er wür­de jedoch beim The­ma Jung oder Alt nicht “auf vol­les Risi­ko gehen”. Ganz anders hin­ge­gen sahen die Rah­men­be­din­gun­gen in Augs­burg aus, wo die Jugend­ar­beit “eben­so in den Kin­der­schu­hen steck­te wie der gan­ze Ver­ein über­haupt”, erzählt Kristell. Das Ange­bot an jun­gen Talen­ten sei also nicht beson­ders groß gewe­sen, gleich­zei­tig hät­ten aber die weni­gen Talen­te wie bei­spiels­wei­se Erik Thom­my auch nur wenig Ein­sät­ze bekom­men. In Augs­burg habe er defi­ni­tiv mehr auf erfah­re­ne Spie­ler gesetzt.

 Für Kristell war die sehr gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen Reu­ter und Wein­zierl auch ein wesent­li­cher Fak­tor für den Erfolg, wobei die­ses Ver­trau­en und der Zusam­men­halt in Augs­burg sowie­so sehr stark gelebt wird, Ein­fluss­nah­me aus dem Prä­si­di­um oder vom Sport­vor­stand auf die Arbeit des Trai­ners gesche­he unter vier Augen. Robert sieht als Knack­punkt, wie sehr Wein­zierl dazu in der Lage ist, den Ver­ein zu beru­hi­gen.  Hassan erklärt, dass man in Gel­sen­kir­chen nicht das Gefühl hat­te, Trai­ner und Mann­schaft bil­de­ten eine Ein­heit, statt­des­sen habe Wein­zierl 13 bis 14 Spie­ler gehabt, mit denen er sich regel­mä­ßig aus­ge­tauscht habe. Ande­re Spie­ler hät­ten sich so von ihm nicht genü­gend mit­ge­nom­men gefühlt. Es kön­ne aber sein, so Hassan, dass Wein­zierl dar­aus gelernt habe. Aus Regens­burg und Augs­burg berich­ten Robert und Kristell, dass Wein­zierl zum einen sehr kom­mu­ni­ka­tiv, aber auch eher kon­ser­va­tiv sei. Er sei auf jeden Fall kein Stu­ben­ho­cker und sei auch häu­fi­ger auf Stadt- bezie­hungs­wei­se Volks­fes­ten gewe­sen, wobei das natür­lich eher den Umgang mit Fans und Medi­en betrifft als den mit sei­nen Spie­lern.

Endlich das Ende der Liebestragödie?

 VfB-Fans und VfB-Trai­ner — die­se Bezie­hung hat in den letz­ten Jah­ren Züge einer Lie­bes­tra­gö­die ange­nom­men. Bei jedem Trai­ner hofft man als Fan, dass das jetzt end­lich “der Rich­ti­ge” ist, der Trai­ner fürs Leben — oder zumin­dest für mehr als eine Sai­son. Am Ende wird man dann doch wie­der ent­täuscht, nur um an den nächs­ten die glei­chen Erwar­tun­gen zu haben. Ist Mar­kus Wein­zierl unser Rit­ter in gol­de­ner Rüs­tung, der uns vom Trai­ner­ka­rus­sel ret­tet? Ich ver­mag es nicht rea­lis­tisch ein­zu­schät­zen, eben weil wir uns schon so häu­fig geirrt haben. Sei­ne Bilanz in Regens­burg und Augs­burg macht Mut, zumin­dest mehr Mut als Tay­fun Kor­kuts Bilanz mir im Janu­ar gemacht hat. Wein­zier­ls Her­aus­for­de­rung besteht dar­in, das zu schaf­fen, wor­an Korkut geschei­tert ist: Ein Spiel­sys­tem zu fin­den, das zum von Micha­el Resch­ke — wie man mitt­ler­wei­le anneh­men muss in Eigen­re­gie ohne Input von Korkut — zusam­men­ge­stell­ten Kader passt. Denn jetzt einen kom­plett neu­en Kader zusam­men zu bau­en, kön­nen wir uns nicht leis­ten. Die Ansät­ze in der Spät­pha­se bei Schal­ke könn­ten dazu pas­sen, wür­den aber für unse­re der­zei­ti­gen Außen­spie­ler mehr Lauf­ar­beit bedeu­ten, eine Sta­tis­tik, in der der VfB der­zeit liga­weit ziem­lich weit hin­ten liegt. Ob er in der Lage ist, die hohe Leis­tungs­dich­te im Kader und die damit ver­bun­de­nen Ent­täu­schun­gen zu mode­rie­ren: Wir wer­den es sehen. Ein Schlüs­sel dazu wer­den natür­lich die Füh­rungs­spie­ler sein. Ob die Tat­sa­che, dass Wein­zierl und Chris­ti­an Gent­ner den glei­chen Bera­ter haben, da hilf­reich oder hin­der­lich ist, ver­mag ich auch nicht ein­zu­schät­zen. Gefühlt war der bis­he­ri­ge Miss­erfolg in die­ser Sai­son vor allem dem Trai­ner anzu­las­ten und weni­ger der Moti­va­ti­on der Mann­schaft, nichts­des­to­trotz geht das beim VfB sehr schnell, wie wir alle wis­sen. Ich hof­fe wirk­lich dass sich das, was Hassan bei Schal­ke beschreibt, bei uns nicht wie­der­holt. Es wirkt aber so, als habe sich Wein­zierl vor allem in Regens­burg und Augs­burg vor allem auf die Gege­ben­hei­ten vor Ort ein­ge­stellt.

Mar­kus Wein­zierl, der ja schon im Win­ter zum VfB gelotst wer­den soll­te, schien am Diens­tag die offen­sicht­lichs­te und am wenigs­ten über­ra­schends­te Lösung zu sein. Viel­leicht war er nach der Ent­las­sung von Han­nes Wolf schon die 1A-Lösung und Korkut nur Lösung 1B. Wie auch immer: Einen wei­te­ren Trai­ner-Fehl­griff kann sich weder der Ver­ein noch Micha­el Resch­ke als Sport­di­rek­tor leis­ten. Ich habe bei Wein­zierl ein gutes Gefühl, weil er zwei Ver­ei­ne über jeweils vier Jah­re zum Erfolg geführt hat. Beim VfB muss die Erfolgs­kur­ve ange­sichts von der­zeit Platz 18 erst­mal ziem­lich steil nach oben gehen. Ich hof­fe, dass man ihm, auch wenn es nicht mehr so rasant nach vor­ne geht, das Ver­trau­en aus­spricht und nicht unge­dul­dig wird. Dazu gehört natür­lich auch, dass es eine lang­fris­ti­ge (!) Ent­wick­lung zum Posi­ti­ven unter ihm gibt, auch wenn sie lang­sam vor­an­schrei­tet. Denn lang­sam ist das Maga­zin mit den Schnell­schüs­sen leer.

Bild: FC Augs­burg, Coach (bear­bei­tet) von Wikipedia/Maerwa unter CC BY 3.0

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