Der SC Paderborn ist in die Bundesliga aufgestiegen, aber einer bleibt in der zweiten Liga: Philipp Klement kommt zum VfB. Wir stellen Euch den Neuzugang vor.
Drei Spieler haben Thomas Hitzlsperger und Sven Mislintat bisher für die Saison 2019/2020 verpflichtet. Bereits vor dem Abstieg kamen Mateo Klimowicz und Atakan Karazor, zwei Tage nach dem Relegationsrückspiel unterschrieb dann Philipp Klement einen Vertrag bis 2023. Der offensive Mittelfeldspieler kommt vom SC Paderborn für den er in 31 Zweitliga-Spielen 16 Tore schoss und sieben Vorlagen gab. Zuvor spielte er bei Mainz 05, für die er aber zwischen 2014 und 2018 vor allem in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga auflief, aber auch seine bisher einzigen beiden Bundesliga-Spiele absolvierte: acht Minuten gegen Schalke, 20 gegen Dortmund. Geboren in Ludwighafen wuchs Klement in der Pfalz auf und landete folgerichtig in der Jugend auch beim 1. FC Kaiserslautern. Nach einem Abstecher nach Nürnberg (62 Spiele für die zweite Mannschaft) und Rostock (zehn Spiele in der dritten Liga) kehrte er mit dem Wechsel nach Mainz also wieder in sein Heimat-Bundesland zurück. Außerdem absolvierte er zwei Spiele für die U20-Nationalmannschaft. Über die eineinhalb Jahre, die er in Paderborn verbracht hat, haben wir mit SCP-Fan Stephan (@schwarzundblau) gesprochen der unter #schwarzundblau zu seinem Verein bloggt und im Padercast über ihn spricht.
Traust Du ihm eine zweite gute Saison in der zweiten Liga und, sollte der VfB wieder aufsteigen, auch eine Zukunft in der ersten Liga zu?
Angesichts seiner Statistik der vergangenen Saison liegt, wie vor drei Jahren bei der Verpflichtung von Simon Terodde, die Frage nahe: Was soll bei einem solchen Transfer eigentlich schief gehen? Natürlich lässt sich die Situation in Paderborn nicht einfach so auf die beim VfB übertragen. Das mag bei einem Zentrumsstürmer wie Terodde noch funktioniert haben, hatte dann aber nach dem Aufstieg auch seine Grenzen. Zunächst scheint Klements Auffassungsgabe auf dem Platz der Spielidee von Tim Walter entgegen zu kommen. Gleichzeitig macht der in der Analyse angesprochene Perfektionismus und damit verbundene Ballverluste nachdenklich. Natürlich kalkuliert Walter mit seiner Spielweise auch Ballverluste ein, zur Regel sollten sie dennoch nicht werden. In der Rückwärtsbewegung könnte das problematisch werden. Dann wird es auch darauf ankommen, wie sich die Mannschaft gegenseitig hilft. Ein Pfund in der zweiten Liga könnten auf jeden Fall gefährliche Standards sein.
Alles in allem macht der VfB mit Klement wahrscheinlich wirklich nicht viel falsch. Vor allem scheint die Mentalität zu stimmen, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die finanzielle Situation des VfB ihm die Entscheidung, in der zweiten Liga zu verbleiben, sicherlich erleichtert hat. Laut eigener Aussage ist er vor allem von der langfristigen Perspektive des Vereins überzeugt. Abschließend kann man den Transfer sicherlich erst bewerten, wenn die Kaderplanung abgeschlossen ist. Am heutigen Montag sollen ja zumindest schon mal die ersten Entscheidungen getroffen werden, was mit den Spielern passiert, die schon im Kader sind. Hoffen wir mal, dass das Puzzle, das Hitzlsperger und Mislintat lösen müssen, zum Puzzleteil Philipp Klement passt.
Titelbild: Wikipedia/Fuguito unter CC BY-SA 3.0