Gegen Schalke war am Freitagabend mehr drin, das zeigen auch die Zahlen. Mit Frankfurt erwartet uns indes ein Gegner, der dem VfB nicht unähnlich ist.
Wir hatten es ja letzte Woche von expected goals und warum die für Köln höher angesetzt wurden. Gegen Schalke sah es am Freitag genau andersrum aus: Der VfB hatte laut Understat einen xG-Wert von 1,57, Schalke von nur 0,73. Erneut schlug hier der Elfmeter heftig zu Buche, aber auch für vielen Torschüsse des VfB, deren Werte sich entsprechend aufaddierten. Einen Unterschied zum Köln-Spiel gab es in dieser Statistik-Kategorie aber dennoch: die non-shot xG von Fivethirtyeight:
Denn auch hier machte sich der VfB besser — nur nutzte er eben seine Chancen nicht. Wie schon letzte Woche angesprochen bringen einem auch die schönsten xG-Werte nichts, wenn die Erwartungen der Wahrscheinlichkeit nicht erfüllt werden.
Apropos Erwartungen: Mateo Klimowicz wurde ja nach dem Spiel sehr unterschiedlich bewertet. Er gab immerhin mit fünf die meisten Torschüsse in diesem Spiel ab — wenn auch nur einer, nämlich der sehenswerte zu Beginn des Spiels aufs Tor kam. Auch Orel Mangala stach in diesen Spiel heraus und zwar mit einer Zweikampfquote von 81 Prozent — wenn auch nur beu 16 geführten Zweikämpfen. Sein Partner im “Maschinenraum”, wie es die StZN neulich titelte, Wataru Endo, hatte zwar eine schlechtere Erfolgsquote, führte aber mit 35 mit Abstand die meisten Duelle, gewann mit 19 auch due zweitmeisten nach dem Schalker Harit und steht auch ligaweit weiterhin an der Spitze, zusammen mit dem Berliner Cunha.
Kommen wir zum nächsten Gegner, der Eintracht aus Frankfurt. Die liegt in vielen Werten nahe beim VfB — und in der Tabelle punktgleich, nach der 0:5‑Klatsche in München nur eben mit einem schlechteren Torverhältnis. Die Frankfurter haben mit 81 zwei Torschüsse mehr als der VfB und liegen damit in der Liga auf Platz 4. Auch bei der Zweikampfquote liegen die Eintracht (3.) und der VfB (5.) nah beieinander. Ähnlich sieht es bei Passquote und Ballkontakten aus. In zwei anderen Kategorien sind die Frankfurter jedoch Ligaspitze: Flanken aus dem Spiel (89) und gewonnene Kopfballduelle (151). Keine gute Kombination für den VfB, rein statistisch gesehen ist ein Kopfballtor von Bas Dost (46 gewonnene Kopfballduelle, Platz 2) nach Flanke von Almamy Touré (23, Platz 2) oder Steven Zuber (15, Platz 7) also nicht unwahrscheinlich.
Zum Abschluss noch eine schöne Zahl: Trotz des Punktverlusts am Freitag steht der VfB nach sechs Spielen immer noch so gut da wie seit 2011/2012 nicht mehr.