Rund um das Spiel gegen Frankfurt

Ja, der VfB spielt übri­gens auch noch Fuß­ball und zwar am Sams­tag­nach­mit­tag gegen Ein­tracht Frank­furt. Kom­men wir, nach­dem auf der Tep­piche­ta­ge wie­der Ruhe herrscht, auch sport­lich end­lich wie­der in die Spur?

Der sieb­te Spiel­tag steht an und wie zu lesen war, hat der VfB jetzt schon wie­der his­to­risch Schlech­tes geschafft, denn selbst in den Abstiegs­jah­ren 2015 und 2018 gelang der ers­te Sieg spä­tes­tens am sechs­ten Spiel­tag. Sei es drum, aus­schlag­ge­bend ist die Tabel­le der aktu­el­len Sai­son und die Punkt­stän­de der Kon­kur­renz. Nach einer Woche fass­ung­lo­sem Kopf­schüt­teln über den man­gel an Kom­mu­ni­ka­ti­on im Ver­ein freut man sich fast schon dar­auf, sich den Kopf zu zer­bre­chen, wie wir dem unter der Woche his­to­risch erst­mals in der Cham­pi­ons League erfolg­rei­chen UEFA-Pokal-Sie­ger am Sams­tag den Ste­cker zie­hen kön­nen. Denn das wird bit­ter nötig sein, weil die Ein­tracht nach die­sem Erfolg alles darans set­zen wird, auch in der Liga end­lich in die Spur zu kom­men. Denn die haben auch nur drei Punk­te mehr als wir, was vor allem dar­an liegt, dass sie zwar Tedes­cos Salz­bur­ger weg­fi­deln kön­nen, aber letz­te Woche dann wie­der daheim gegen Wolfs­burg ver­lie­ren. Ich hof­fe, das Ser­hou Gui­ras­sy auch am Sams­tag den Unter­schied macht, denn die Ein­tracht ist die Sor­te Geg­ner — bezie­huns­wei­se war sie es in der Ver­gan­gen­heit — gegen die Du gut spie­len und trotz­dem leer aus­ge­hen kannst. Kostic sei Dank, der jetzt ja dan­kens­wer­ter­wei­se woan­der spielt. Der VfB darf nicht nur nicht leer aus­ge­hen, son­dern muss end­lich den ers­ten Sieg holen, den man gegen Bre­men, Köln und Schal­ke hat lie­gen las­sen.

Personalsituation

Josha Vagno­man fällt nach sei­ner abge­ses­se­nen Gelb-Rot-Sper­re wei­ter aus, dies­mal mit einem Ödem. Dafür sind laut Mat­a­raz­zo Niko­las Nar­tey und Tan­guy Cou­li­ba­ly wie­der Kader­op­tio­nen. Bei Kon­stan­ti­nis Mavro­pa­nos war wohl vor allem die Belas­tungs­steue­rung dafür ver­ant­wort­lich, dass er wohl erst heu­te beim Abschluss­trai­ning dabei war. Ach­ja, und Luca Pfeif­fer ist immer noch gesperrt und wird erst nach der Län­der­spiel­pau­se wie­der ein­grei­fen kön­nen.

Mögliche Startaufstellung

Ich gehe davon aus, dass sich Kara­zor gegen Mün­chen in die Start­elf gespielt hat und gera­de gegen jeman­den wie Mario Göt­ze von immenser Wich­tig­keit sein wird. Gui­ras­sy ist vor­ne eben­so gesetzt, bleibt die Fra­ge, wie man die rech­te Außen­bahn und den zwei­ten Stür­mer besetzt. Füh­rich hat gezeigt, wie tor­ge­fähr­lich er ist, gege­be­nen­falls könn­te man sonst auch noch Egloff auf­stel­len. Silas wür­de ich lie­ber wie­der als Wing­back sehen, auch wenn wir die opti­ma­le Rol­le für ihn schein­bar noch nicht gefun­den haben. Aber es ist ja auch “nur” die Start­elf.

Statistik

Da ihr die Bilanz ver­gan­ge­nen Par­tien auch woan­ders nach­le­sen könnt, hier ein paar inter­es­san­te Sta­tis­ti­ken. Kevin Trapp, bei­spiels­wei­se hat von allen Tor­hü­tern mit etwa 52 Pro­zent die schlech­tes­te Fang­quo­te und auch bei der Dif­fe­renz zwi­schen den post shot expec­ted goals und den wirk­lich kas­sier­ten Toren, einer Metrik, die die Leis­tung von Tor­hü­tern noch bes­ser bewer­ten kön­nen soll, liegt er auf dem vor­letz­ten Platz. Wie viel von die­sen Sta­tis­ti­ken der über­schau­ba­ren Daten­grund­la­ge von sechs Spie­len und der Klat­sche der Ein­tracht gegen die Bay­ern geschul­det ist, ver­mag ich nicht zu sagen. Immer­hin haben sie die dritt­bes­te Erfolgs­quo­te bei Pres­sing­ver­su­chen. Inter­es­sant und für uns auch gefähr­li­cher eine ande­re Sta­tis­tik. Zwar schie­ßen nur zwei Mann­schaf­ten sel­te­ner pro Spiel aufs Tor als die Ein­tracht (3,5; VfB 3,8), dafür ist aber auch jeder zwei­te Schuss drin, nur Uni­on Ber­lin ist noch effi­zi­en­ter. Und Ran­dal Kolo Mua­ni ist aktu­ell der bes­te Assist­ge­ber, hat die meis­ten goal crea­ting actions der Liga. Frank­furt ist und bleibt eine gefähr­li­che Mann­schaft.

Fazit

Und des­halb muss die Mann­schaft heu­te über sich hin­aus wach­sen und end­lich die Cle­ver­ness an den Tag legen, deren Feh­len uns die letz­ten Wochen so vie­le Pro­ble­me berei­tet hat. Denn Frank­furt ist offen­bar auch nicht unschlag­bar. Ohne einen ein­zi­gen Sieg in der Liga in die Län­der­spiel­pau­se zu gehen, wäre aller­dings fatal, denn irgend­wann schla­gen die vie­len Unent­schie­den eben doch auf den Tabel­len­stand durch.

Titel­bild: © Chris­ti­an Kas­par-Bart­ke/­Get­ty Images

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