Neu im Brustring: Erik Thommy

Erik Thom­my wur­de 1994 in Ulm gebo­ren und kam mit 16 Jah­ren in die Jugend des FC Augs­burg. Dort durch­lief er die Jugend­mann­schaf­ten und kam in sei­ner ers­ten Sai­son bei der zwei­ten Mann­schaft  auf 31 Ein­sät­ze in der Regio­nal­li­ga Bay­ern und sogar einem Bun­des­li­ga­ein­satz, als er für den der­zeit ver­lie­he­nen jet­zi­gen VfB-Spie­ler Tobi­as Wer­ner ein­ge­wech­selt wur­de. Im Janu­ar 2015 wur­de er dann an den 1. FC Kai­sers­lau­tern in die zwei­te Bun­des­li­ga ver­lie­hen, für den er aber ins­ge­samt nur sechs Zweit­li­ga-Spie­le bestritt und und vier­mal bei der zwei­ten Mann­schaft in der Regio­nal­li­ga Süd­west zum Ein­satz kam. Kristell erzählt, dass er in der zwei­ten Mann­schaft des FCA “über­ra­gend, aber für die Ers­te noch nicht ganz bereit” gewe­sen sei und sich zudem der gro­ßen Kon­kur­renz durch älte­re und oft auch für teu­er Geld gehol­te Spie­ler habe erweh­ren müs­sen. Außer­dem wür­den Trai­ner in sport­lich unsi­che­ren Zei­ten sel­te­ner auf die eige­ne Jugend set­zen, so erging es auch Thom­my.

Großer Anteil am Regensburger Aufstieg

Anfang 2016 kam er dann zurück nach Augs­burg und wur­de im Som­mer des glei­chen Jah­res an den dama­li­gen Dritt­li­gis­ten SSV Jahn Regens­burg ver­lie­hen. Beim Jahn schoß er in ins­ge­samt 40 Spie­len acht Tore, sie­ben Tref­fer berei­te­te er vor und stieg 2017 mit dem Ver­ein in die zwei­te Bun­des­li­ga auf.  Laut Robert habe Thom­my vor allem in der zwei­ten Sai­son­hälf­te einen gro­ßen Sprung gemacht und damit auch einen gro­ßen Anteil am Auf­stieg gehabt. Gene­rell sei die Mann­schaft des SSV stark davon geprägt, dass auch schlech­te Auf­trit­te eines Spie­lers vom Rest der Mann­schaft auf­ge­fan­gen wer­den kön­nen. Thom­my sei in eini­gen Spie­len der “Unter­schieds­pie­ler” gewe­sen, auch durch die bereits erwähn­ten 15 Scor­er­punk­te. Natür­lich habe er aber auch blas­se Auf­trit­te gehabt. Thom­my sei auf und neben dem Platz ein Mus­ter­pro­fi der auch gut ins Mann­schafts­ge­fü­ge gepasst habe.

Zu Sai­son­be­ginn kehr­te er zum FCA zurück. Robert erzählt, dass die Fans in Regens­burg ihn ger­ne behal­ten hät­ten, es jedoch von Anfang an klar war, dass Thom­my nach Augs­burg zurück­keh­ren wür­de, zumal sein Ziel auch ganz klar die Bun­des­li­ga gewe­sen sei. In der bestritt er in der Hin­run­de sechs Spie­le. Die Lei­hen nach Kai­sers­lau­tern und Regens­burg hät­ten Thom­my gut getan, kon­sta­tiert Kristell, auf jeden Fall hät­ten sie sein Selbsbe­wusst­sein gestärkt. Außer­dem ver­fü­ge er jetzt über die Spiel­pra­xis im Pro­fi­fuß­ball, die er brau­che. Grund­sätz­lich wür­den jun­ge Spie­ler unter FCA-Trai­ner Manu­el Baum mehr Gele­gen­hei­ten bekom­men, sich zu bewei­sen, beim FCA sei jedoch die Kon­kur­renz im Mit­tel­feld sehr groß.  “Da ist der Schritt weg zu einem neu­en Ver­ein nach­voll­zieh­bar”, so Kristell.

Eine Investition in die Zukunft

Thom­my spielt nomi­nell auf dem lin­ken Flü­gel, hat aber auch schon Spie­le auf rechts absol­viert. Weder Kristell, noch Robert kön­nen sich an vie­le Spie­le auf der rech­ten Sei­te erin­nern, jedoch auch nicht dar­an, dass er dort schlech­ter gespielt habe, als auf links. “Ich glau­be mit sei­nen Anla­gen könn­te er auch auf der 8 oder 10 spie­len”, so Robert. Kristell beschreibt ihn als einen “sprit­zi­gen und schnel­len” Spie­ler, den sie ger­ne auch häu­fi­ger in der Bun­des­li­ga gese­hen hät­te. Robert sieht sei­ne Stär­ken in der Ball­si­cher­heit und lobt sei­ne Leis­tungs­be­reit­schaft und Dis­zi­plin. Auch sei er in der Lage, ein Spiel durch ein, zwei genia­le Momen­te zu beein­flus­sen. Es kom­me aller­dings nicht von unge­fähr, dass er erst mit 23 den Sprung in die Pro­fi­mann­schaft eines Bun­des­li­gis­ten geschafft habe. Trotz enor­mer Ver­bes­se­run­gen sei er kör­per­lich und in man­chen Situa­tio­nen auch spiel­tak­tisch noch nicht ganz so weit.

Bei­de beto­nen, dass man Thom­my noch Zeit und Ver­trau­en geben müs­se. Sei das gege­ben, dann kön­ne er sich gut vor­stel­len, so Robert, dass Thom­my das Ver­trau­en zurück zah­len und sich gut ent­wi­ckeln wür­de. Der Ver­trag des Mit­tel­feld­spie­lers läuft bis 2020. Zuletzt war er am Syn­des­mo­se­band ver­letzt, konn­te aber heu­te schon beim VfB mit­trai­nie­ren. Was Erik Thom­my auf kei­nen Fall ist: Ein Ersatz für den erneut schwer ver­letz­ten Car­los Mané, der für den Rest der Sai­son aus­fal­len und viel­leicht gar nicht mehr im Brust­ring auf­lau­fen wird.  Er erwei­tert aber nach dem Abgang von Josip Bre­ka­lo auf jeden Fall die Optio­nen in der Offen­si­ve. Den­noch ist Thom­my vor allem als Inves­ti­ti­on in die Zukunft zu sehen und muss beim VfB wei­ter ent­wi­ckelt wer­den. Posi­tiv ist auf jeden Fall, dass die Ver­pflich­tung dies­mal ziem­lich geräusch­los von­stat­ten ging. Dass Thom­my in die­ser Sai­son schon den gro­ßen Unter­schied im Abstiegs­kampf machen wird, glau­be ich aber nicht.

Bild: “Erik Thom­my”, Tho­mas Hil­mes / http://www.der-betze-brennt.de unter CC-BY-SA 4.0

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