Achtelfinale!

Der VfB zieht durch ein Tor von Sasa Kalajd­zic gegen Frei­burg ins Ach­tel­fi­na­le des DFB-Pokals ein. That’s it. Das ist der Spiel­be­richt. Es ist Weih­nach­ten, ver­dammt!


Okay, ver­lie­re ich halt doch ein paar Wor­te. Es war mal wie­der ein Spiel mit zwei sehr unter­schied­li­chen Halb­zei­ten. In der ers­ten war der Geg­ner aus Frei­burg qua­si nicht auf dem Platz, was eine Erklä­rung für die Aus­sa­ge von SC-Kapi­tän Gün­ter nach dem Spiel sein könn­te. Der mein­te näm­lich, dass nicht unbe­dingt die bes­se­re Mann­schaft gewon­nen habe. Der VfB nutz­te die gefühl­te Abwe­sen­heit des Geg­ners für traum­wand­le­risch siche­re Kom­bi­na­tio­nen auf engem Raum in der eige­nen Hälf­te und sehens­wer­te Angriffs­läu­fe, von denen einer in einem Pass von Gon­za­lo Cas­tro auf Sasa Kalajd­zic und des­sen Tor des Tages ende­te. Die auf­fäl­ligs­te Akti­on der Gäs­te: Vin­cen­zo Grifo, der die zu lan­ge Lei­ne von Schieds­rich­ter Felix Brych weid­lich aus­nutz­te und ver­such­te, Pas­cal Sten­zel an die Gur­gel zu gehen. 

In der zwei­ten Halb­zeit mach­te der SC den Brust­ring­trä­gern dann vor allem spie­le­risch das Leben schwer. Dass sie sich stei­gern muss­ten, war logisch und dass sie mehr kön­nen als das vor der Pau­se Gezeig­te, offen­ba­ren die letz­ten drei Spie­le. Dem VfB gelang es immer weni­ger, sich hin­ten zu ent­las­ten, immer wie­der kam Frei­burg durch gewon­ne­ne Zwei­kämp­fe oder unnö­tig schlam­pi­ge Päs­se des VfB in Ball­be­sitz. Und auch Fabi­an Bred­low, der in der ers­ten Halb­zeit wenig zu tun hat­te und des­we­gen auf die Ent­fer­nung kaum von sei­nem Kol­le­gen Gre­gor Kobel zu unter­schei­den war, wur­de lang­sam ner­vös. Nicht nur im Spiel mit dem Ball, wo ihm Kobel etwas vor­aus hat, son­dern auch in der Straf­raum­be­herr­schung. Mag an der man­geln­den Spiel­pra­xis lie­gen, pass­te aber zum hek­ti­schen Gesamt­auf­tritt nach der Pau­se. Aber die Abwehr hielt die Null, was durch­aus ein Fort­schritt zu ver­gan­ge­nen Spie­len mit ähn­li­chen Ver­läu­fen ist. 

Was noch zu sagen blie­be: Es war sehr ange­nehm, das Spiel von jeman­dem kom­men­tiert zu bekom­men, der ein sport­jour­na­lis­ti­sches Inter­es­se dar­an hat und nicht pri­mär ein Pro­dukt ver­mark­ten muss. Dass Flo­ri­an Naß dem ARD-Publi­kum erst­mal den VfB erklär­te, war unge­wohnt, liegt aber dar­an, dass man VfB-Spie­le im Free-TV ein­fach sel­ten in vol­ler Län­ge sieht. Gefühlt das letz­te Mal beim Pokal­fi­na­le 2013.

Damit ist das Fuß­ball­jahr 2020 zu Ende. Die Kurz­ver­si­on des Jah­res­rück­blicks aus VfB-Sicht: Durch die zwei­te Liga gestol­pert, auf­ge­rap­pelt, auf­ge­stie­gen, Platz 7 nach 13 Spie­len und Pokal-Ach­tel­fi­na­le. Wäre da nicht Coro­na.

Wir hof­fen dass wir 2021 wie­der ins Sta­di­on dür­fen und den VfB anfeu­ern kön­nen. Fürs Ers­te: Fro­he Weih­nach­ten, schö­ne Fei­er­ta­ge bleibt gesund und passt auf Euch auf!

Titel­bild: © A2 Bild­agen­tur Peter­son Har­ten­fel­ser 

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