Abstiegskampflos

Mit 3:2 ver­liert der VfB das nächs­te Aus­wärts­spiel, dies­mal in Mainz. Mit der schlech­tes­ten Leis­tung der Sai­son und einem so erbärm­li­chen Auf­tritt, dass man nur mit dem Kopf schüt­teln kann.

Strg, C, Strg, V. Fast könn­te ich mei­nen Rück­blick auf das Pokal­spiel im Dezem­ber neh­men und hier ein­fü­gen. Aber damit wäre die Geschich­te die­ses Spiels, wel­ches ziem­lich genau einen Monat spä­ter an genau der glei­chen Stel­le statt­fand, nur unzu­rei­chend erzählt. Das geht schon damit los, dass der VfB Chadrac Ako­lo aus dem Kader strei­chen muss­te, weil sei­ne neue Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung, die für nicht-EU-Aus­län­der not­wen­dig ist, um in Deutsch­land spie­len zu dür­fen, zwar schon im August an die DFL geschickt wur­de, dort aber nie ankam. Das wie­der­um fiel dem VfB erst auf, als die Mann­schaft schon im Bus nach Mainz saß. Ernst­haft? Der VfB hat nur eine Hand­voll Spie­ler, für die eine sol­che Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung not­wen­dig ist. Gibt es da kei­ne Emp­fangs­be­stä­ti­gung? Und wenn es die nicht gibt, wie­so fragt man nicht nach einer? Wenn der VfB schon, wie Micha­el Resch­ke beton­te, der DFL nicht die Schuld an die­sem Mal­heur gibt, dann stellt sich für mich die Fra­ge, wie ama­teur­haft man beim VfB arbei­tet: “Haben Sie die Mail abge­schickt, wie ich es ihnen gesagt habe?” — “Ja, habe ich, Chef. Bin mir ziem­lich sicher…glaub ich!”

Aber es wäre viel zu ein­fach, die fünf­te Nie­der­la­ge in den letz­ten sechs Spie­len allein an For­ma­li­tä­ten fest­zu­ma­chen. In der Kurz­ver­si­on: Es fehl­te dem VfB schlicht­weg an allem, was man im Abstiegs­kampf braucht. Wie sag­te Phil­ipp Mais­el ver­gan­ge­ne Woche noch bei den Kol­le­gen vom Brust­ring-Talk? “Der VfB hat noch eine Rech­nung offen.” Dar­an hat sich nichts geän­dert, sie ist nur län­ger gewor­den. Denn die Brust­ring­trä­ger brach­ten das Kunst­stück fer­tig, nur vier Wochen, nach­dem sie in Mainz mit einer erbärm­li­chen Leis­tung aus dem Pokal aus­ge­schie­den waren, dort mit einer noch erbärm­li­che­ren Leis­tung auch noch die Punk­te in der Liga lie­gen zu las­sen. Bei einem direk­ten Kon­kur­ren­ten im Abstiegs­kampf, der dadurch mit dem VfB in der Tabel­le gleich­ge­zo­gen ist. Der jetzt seit Mit­te Novem­ber genau zwei Spie­le gewon­nen hat: Bei­de gegen uns.

Put the Kampf in Abstiegskampf!

Wieder trifft der Gegner für den VfB, diesmal bringt es nichts. Bild: © VfB-Bilder.de
Wie­der trifft der Geg­ner für den VfB, dies­mal bringt es nichts. Bild: © VfB-Bilder.de

Damit will ich die Main­zer nicht schlech­ter machen als sie sind. Wie schon im Pokal­spiel sahen sie ihre Chan­ce und nutz­ten sie. Wäh­rend sich die fei­nen Her­ren im Brust­ring den Ball lust- und ideen­los hin und her scho­ben, nah­men die Main­zer den Abstiegs­kampf auf dem Acker, der irgend­wann am Sams­tag mor­gen mal ein Fuß­ball­platz gewe­sen sein muss, an. Sie lie­ßen sich auch nicht davon abbrin­gen, dass ihr völ­lig ver­dien­ter Aus­gleich wegen eines Hand­spiels drei Spiel­zü­ge vor­her aberkannt wur­de. Sie schos­sen ein­fach wei­ter auf das Tor von Ron-Robert Zie­l­er —  21 mal ins­ge­samt, fast drei mal so häu­fig wie der VfB — und weil sich die­ser trotz eini­ger star­ker Sze­nen zwei­mal dem spie­le­ri­schen Niveau sei­ner Mit­spie­ler anpass­te, wur­den sie dafür belohnt. So bleibt man in der Liga. Das galt 2016 schon genau­so wie 2018.

Irgend­wie passt es ja auch zur der­zei­ti­gen Situa­ti­on des VfB, dass er bis zu die­sem Zeit­punkt zwar schon zwei Tore in der Rück­run­de erzielt hat­te, aber kei­nes davon sel­ber. Das Main­zer Eigen­tor, bei dem auch Kee­per Zent­ner kei­ne gute Figur mach­te, sah min­des­tens genau­so ulkig aus wie das der Ber­li­ner in der Vor­wo­che. Wäh­rend die Füh­rung dem VfB im Heim­spiel jedoch zu mehr Sicher­heit und schließ­lich auch zu einem glück­li­chen 1:0‑Sieg ver­half, pas­sier­te am Sams­tag das Gegen­teil. Die Spie­ler fin­gen an, das Ergeb­nis zu ver­wal­ten, spiel­ten den Ball lie­ber ein­mal quer oder ein­mal zurück, als zu ver­su­chen, mit einem zwei­ten Tor dem ers­ten Aus­wärts­drei­er end­lich näher zu kom­men. Woher kommt die­se Pas­si­vi­tät? Ich glau­be kaum, dass man sich dar­auf ver­lässt, dass der Geg­ner fröh­lich wei­ter Eigen­to­re schießt. Liegt es dar­an, dass alle glau­ben, dass Mario Gomez durch sei­ne schie­re Prä­senz in der geg­ne­ri­schen Hälf­te den Ball über die Linie bringt? Wie auch immer: Die Main­zer durch die­se Art Fuß­ball zurück ins Spiel zu brin­gen, war nicht nur nicht nur dumm und ver­ant­wor­tungs­los, son­dern auch unglaub­lich arro­gant.

Jaaaa, der VfB

Ich weiß, das sagt jeder über sei­nen Ver­ein. Den­noch: Nur der VfB schafft es, einen Gegen­tref­fer aberkannt zu bekom­men und ihn kurz dar­auf wie­der zu kas­sie­ren. Sicher­lich: For­mell wird die Aus­le­gung der Regeln schon kor­rekt gewe­sen sein. Es ist aber wei­ter­hin unfass­bar, dass die DFL nicht in der Lage ist, den Ein­satz des Video­schieds­rich­ters so ein­zu­set­zen, dass er vor allem für die Men­schen im Sta­di­on nach­voll­zieh­bar ist. Zum Ver­ge­hen sel­ber: Natür­lich hät­te das Spiel in dem Moment abge­pfif­fen wer­den müs­sen, als der Main­zer den Ball mit dem Ober­arm mit­nahm. Ande­rer­seits hat­te der VfB danach noch genü­gend Gele­gen­hei­ten, den ver­dien­ten Aus­gleich zu ver­hin­dern. Es ist schon alles irgend­wie ein wenig lächer­lich. Genau­so wie der Aus­gleich, der dann wirk­lich zähl­te. Timo Baum­gartl, der in vie­len Situa­tio­nen — wie die gesam­te Abwehr — rich­tig schlecht aus­sah, ließ sei­nen Gegen­spie­ler zum Schuss kom­men und der fand, zum Ent­set­zen des Gäs­te­blocks den Weg ins Tor. Im Sta­di­on dach­te ich noch, Zie­l­er sei weg­ge­rutscht. Die Fern­seh­bil­der offen­ba­ren jedoch, dass er den Ball schlicht­weg falsch ein­schätz­te. Das hat auch nichts mit “Schnee­re­gen, Matsch, Wind, nas­se Hand­schu­he” oder Flat­ter­ball zu tun. Flat­ter­ball my ass. Die Kugel kam direkt auf Zie­l­er zu, der sich aber zu früh dar­auf fest­ge­legt hat­te, dass die­ser eine Eta­ge tie­fer ankom­men wür­de.

Aber wie schon oben ange­spro­chen: An Zie­l­er allein lag es nicht, viel­mehr hät­te Mainz uns wahr­schein­lich rich­tig abge­schos­sen, wenn er nicht meh­re­re Male in höchs­ter Not geret­tet hät­te. Denn wenn bei­spiels­wei­se Hol­ger Bad­s­tu­ber häu­fi­ger so Leis­tun­gen zeigt wie ges­tern in der zwei­ten Halb­zeit, soll­te er sich über­le­gen, wer ihm außer dem VfB noch einen Ver­trag für die kom­men­de Sai­son anbie­tet. Wie war das? Eine jun­ge Mann­schaft ist zu grün hin­ter den Ohren, wir brau­chen noch ein paar erfah­re­ne Spie­ler im Kader? Sie ver­sag­ten in die­sem Spiel auf gan­zer Linie, nicht nur wie der Rest der Mann­schaft in Sachen Men­ta­li­tät, son­dern auch spie­le­risch.

Lust- und einfallslos

Der VfB 2018: Einfalls- und harmlos. Bild: © VfB-Bilder.de
Der VfB 2018: Ein­falls- und harm­los. Bild: © VfB-Bilder.de

Von Zie­l­er hat­ten wir es schon und damit soll es auch gut sein. Hol­ger Bad­s­tu­ber fing gut an, war dann mit zuneh­men­der Spiel­zeit auch von den Main­zer Angrif­fen über­for­dert. Chris­ti­an Gent­ners bes­te Sze­ne im Spiel war der ersto­cher­te Ball und die Flan­ke vor dem 3:2. Ansons­ten ging der Kapi­tän wie üblich mit dem Schiff unter, spiel­te im Zwei­fel wie immer den Sicher­heits­pass und lei­te­te mit einem ver­sprun­ge­nen Ball das 3:1 ein. Mario Gomez sah man erst, als er ver­letzt aus­ge­wech­selt wur­de. Und dann war da noch Den­nis Aogo. Über 90 Minu­ten brach­te der auf dem lin­ken Flü­gel nichts, aber auch gar nichts Kon­struk­ti­ves zustan­de. Wenn er vor­ne Platz hat­te, um einen öff­nen­den Pass in Emp­fang zu neh­men, blieb er ste­hen. Wenn er die­sen Pass sel­ber hät­te spie­len kön­nen, spiel­te er ihn in die Mit­te zu Gent­ner oder gleich Rich­tung Zie­l­er. Es ist mir völ­lig unbe­greif­lich, was Micha­el Resch­ke sich bei sei­ner Ver­pflich­tung gedacht hat. Und noch viel unver­ständ­li­cher, war­um er Woche für Woche durch­spie­len darf.

Um es kurz zu machen. Ich ste­he immer noch hin­ter Han­nes Wolf. Weil ich der Mei­nung bin, dass es größ­ten­teils nicht fal­sche Trai­ner­ent­schei­dun­gen, son­dern Spie­ler mit der fal­schen Men­ta­li­tät waren, die den VfB in den Abgrund geführt haben. Den­noch fehlt mir mehr und mehr das Ver­ständ­nis für sei­ne Ideen. Gomez und Gin­c­zek har­mo­nie­ren gegen Ber­lin? Natür­lich spie­len wir wie­der nur mit einer Spit­ze, die wie­der völ­lig in der Luft hängt. Beck macht gegen die Bay­ern ein ordent­li­ches Spiel, wäh­rend Pavard auf dem rech­ten Flü­gel eher eine Not­lö­sung ist? Natür­lich sitzt Beck 2018 nur auf der Bank. Natür­lich kann Insua auch im Mit­tel­feld spie­len, das wis­sen wir alle. Aber war­um muss dann ein völ­lig unbrauch­ba­rer Aogo jedes Spiel bestrei­ten?  Den ers­ten tak­tisch beding­ten Wech­sel im Spiel las­se ich mir ja noch irgend­wie gefal­len — Kamin­ski kam für den gelb-rot-gefähr­de­ten Insua — aber war­um zur Höl­le wech­se­le ich Dze­nis Bur­nic, der zuletzt Anfang Novem­ber auf dem Feld stand, ein und las­se mit Taku­ma Asa­no den letz­ten ver­blie­be­nen Offen­siv­spie­ler auf der Bank. Ja, Asa­no wäre im Main­zer Matsch wahr­schein­lich genau­so abge­sof­fen. Aber so wur­de aus mei­ner Befürch­tung, dass der VfB nach der Aus­wechs­lung von Gomez vor­ne noch chan­cen­lo­ser sein wür­de, Gewiss­heit.

Noch zu weit von der Wand weg?

“Gegen Schal­ke muss ein Rie­sen­fight kom­men, damit das kei­ne Ten­denz wird.”

-Han­nes Wolf, zitiert im kicker

Der VfB hat ein Mentalitätsproblem. Bild: © VfB-Bilder.de
Der VfB hat ein Men­ta­li­täts­pro­blem. Bild: © VfB-Bilder.de

Wird? Die Ten­denz ist schon da. Der VfB spielt zu viel zu gro­ßen Tei­len genau­so beschis­sen wie im Dezem­ber. Na gut, gegen Mainz war es noch eine Spur schlech­ter. Aber mei­ne Hoff­nung, dass man sich nach der selbst für einen Auf­stei­ger nur mit­tel­mä­ßi­gen Hin­run­de im Win­ter hin­setzt und die Wei­chen für den Klas­sen­er­halt stellt, hat sich bis­her nicht bestä­tigt. Sicher, wir tre­ten jetzt mit einer Vie­rer­ket­te an. Hilft halt aber weder der Offen­si­ve, noch der Defen­si­ve. Mario Gomez kriegt vor­ne kaum einen Ball vor die Füße, wäh­rend Simon Terod­de in den letz­ten zwei Spie­len drei Tore für eine Mann­schaft gemacht hat, die sich anschickt, noch ein­mal von hin­ten in den Abstiegs­kampf ein­zu­grei­fen. Zwei davon übri­gens aus­wärts bei einem direk­ten Kon­kur­ren­ten.

Viel­leicht steht der VfB mit dem Rücken noch nicht nah genug an der Wand dran, damit die Mann­schaft kapiert, dass man aus­wärts im Abstiegs­kampf nicht so rum­stüm­pern kann, als wür­de man 4:0 füh­ren und wäre schon längst im gesi­cher­ten Mit­tel­feld. Ich habe kei­nen Bock — und da schließt sich der Kreis — dass wir uns die­se Situa­ti­on wie­der genau­so schön­re­den wie 2016. Als der VfB es in ent­schei­den­den Duel­len nicht fer­tig brach­te, die not­wen­di­gen Punk­te zu holen. Die Zahl der Nie­der­la­gen gegen die ande­ren Abstiegs­kämp­fer erreicht lang­sam aber sicher eine kri­ti­sche Grö­ße. Der VfB hat über die Hälf­te sei­ner 19 Sai­son­spie­le ver­lo­ren und muss jetzt zunächst gegen den Hin­run­den­zwei­ten Schal­ke ran und dann nach Wolfs­burg fah­ren. Wo, lie­be Mann­schaft, wollt ihr denn die Punk­te für den Klas­sen­er­halt holen, wenn nicht in Mainz?

Not my captain

Erbärm­lich war an die­sem Tag übri­gens nicht nur das Spiel, das Wet­ter und die Orga­ni­sa­ti­on des VfB, son­dern erneut das Auf­tre­ten von “Kapi­tän” Chris­ti­an Gent­ner nach dem Spiel. Hat er gedacht, wir sind der Mann­schaft nach dem glück­li­chen Heim­sieg gegen Ber­lin jetzt bis Sai­son­ende dank­bar für ihr poma­di­ges Auf­tre­ten? Anstatt sich, wie in der Ver­gan­gen­heit, dem Gäs­te­block zu stel­len, hielt er auch dies­mal größt­mög­li­chen Abstand und lei­te­te sei­ne Schäf­chen nach fünf Sekun­den direkt wie­der in die Kabi­ne. Ich kann ver­ste­hen, dass es an Gent­ner nagt, dass es beim VfB kon­ti­nu­ier­lich berg­ab geht, seit er wie­der da ist — ohne dass das nur an ihm lie­gen muss. Aber, Jun­ge: Wenn Du kei­ne Lust mehr drauf hast, die Mann­schaft nach einem schlech­ten Spiel vor den Gäs­te­block füh­ren zu müs­sen, dann lass es halt. Wir haben ja jetzt so vie­le alte Hau­de­gen. Da ist bestimmt einer dabei, der mit der Situa­ti­on bes­ser umge­hen kann als Du.

2 Gedanken zu „Abstiegskampflos“

  1. Ich sehe das Pro­blem über­haupt nicht im Indi­vi­du­el­len (auch wenn die Kri­tik von dir an Ein­zel­nen sicher­lich nicht ohne Berech­ti­gung ist) son­dern in der grund­le­gen­den Spiel­idee des Trai­ners. Ich hal­te sie grund­sätz­lich für völ­lig falsch in unse­rer Situa­ti­on und mit die­ser Trup­pe, aber bei sol­chen Bedin­gun­gen wie am Sams­tag, bei dem Wet­ter, auf die­sem Acker, gegen die­sen Geg­ner dar­an fest­zu­hal­ten war Selbst­mord.

    Wolf möch­te, dass wir lang­sam und gepflegt mit Kurz­päs­sen hin­ten raus spie­len. Des­we­gen haben wir immer 5 Leu­te auf letz­ter Linie (plus die zwei 6er davor) und Zie­l­er schiebt jeden Ball zu Bad­s­tu­ber oder Baum­gartl. So kann Bay­ern Mün­chen und Bar­ce­lo­na spie­len, aber nicht der VfB Stutt­gart. Ers­tens sind die Spie­ler schlicht nicht gut genug, um das Mit­tel­feld mit Kurz­pass­spiel zu über­brü­cken und zwei­tens fehlt uns (weil alle kurz kom­men, um anspiel­bar zu sein) vor­ne min­des­tens einer wenn nicht zwei Spie­ler. Gera­de dann, wenn wir mal einen schnel­len ein­fa­chen Ball­ge­winn haben (es ist ja nicht so, dass die Geg­ner kei­ne Fehl­päs­se spie­len) gibt es über­haupt kei­ne Mög­lich­keit schnell umzu­schal­ten (es feh­len schlicht Anspiels­sta­tio­nen), son­dern wir kom­bi­nie­ren uns gepflegt zurück zum Tor­wart. Gegen Mainz lagen wir 3:1 zurück und Baum­gartl und Bad­s­tu­ber schie­ben sich die Bäl­le hin-und her.

    Zwei Sta­tis­ti­ken aus dem Mainz­spiel brin­gen die Pro­ble­ma­tik kom­plett auf den Punkt:

    Gespiel­te Päs­se (aus Sicht des VfB): 583:390
    Tor­schüs­se (auch aus Sicht des VfB): 8:21

    Mit unse­rem Kader soll­te man mei­ner Mei­nung nach kom­plett gegen­tei­lig spie­len. 4–4‑2 mit den zwei Och­sen vor­ne drin, dazu Donis und Ako­lo außen. Wenn man noch einen Och­sen auf der Bank haben will dann halt Asa­no in die Start­elf. Dann einen lan­gen Ball nach dem ande­ren auf einen der zwei Och­sen, die drei wei­te­ren Offen­siv­spie­ler kämp­fen um die zwei­ten Bäl­le. Der Vie­rer­ket­te und dem Tor­wart wür­de ich grund­sätz­lich unter­sa­gen Bäl­le zu spie­len, die die eige­ne Hälf­te nicht ver­las­sen. Dann kön­nen wir auf jede Abwehr Druck auf­bau­en und gleich­zei­tig mini­mie­ren wir die­se absur­den Ball­ver­lus­te in der eige­nen Hälf­te.

    Das mag nicht modern sein, aber es ist für mich der ein­zi­ge Weg, um in der ers­ten Liga bestehen zu kön­nen. Oder aber wir gehen dog­ma­tisch mit gepfleg­tem Spiel­auf­bau in der eige­nen Hälf­te in die zwei­te Liga.
    Wolfs Stur­heit scheint unbe­grenzt zu sein, ansons­ten hät­te er zur Pau­se nicht auf die erwie­se­ner­ma­ßen erfolg­lo­se Fün­fer­ket­te umge­stellt, die genau für die­sen kon­trol­lier­ten Spiel­auf­bau Vor­tei­le bringt. Wenn er von die­sem Ide­al nicht abwei­chen will soll­te der Sport­vor­stand reagie­ren. Und zwar bes­ser heu­te als mor­gen.

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