Bei den Transfergerüchten bewegt sich momentan nicht viel, aber der VfB ist ins Trainingslager im Zillertal gestartet und hat heute seinen zweiten Sieg eingefahren.
Kommen wir zunächst zum vorhin zu Ende gegangenen Spiel. Wie üblich bei solchen Testspielen wechselte der VfB zur Halbzeit fast die gesamte Mannschaft aus. Die erste Halbzeit begannen die Brustringträger mit Tyton im Tor und davor einer Viererkette aus Philip Heise auf links, Stephen Sama und Georg Niedermeier innen und Florian Klein auf rechts. davor agierte Kevin Stöger auf der Sechs, Lukas Rupp im rechten Mittelfeld, Filip Kostic links. Didavi spielte als Zehner hinter den Spitzen Martin Harnik und Jerome Kiesewetter. Man sah in der ersten Halbzeit gleich, dass der VfB mit hohem Tempo agierte, allerdings auch mit einer hohen Fehlerquote. Kiesewetter brachte den VfB gegen den tschechischen Meister relativ schnell mit 1:0 in Führung, Vanek glich nach einer Ecke aus. Besonders auffällig war in der ersten Halbzeit Martin Harnik. zuerst vergab er nach Überfall-Kontern Großchancen, dann machte er doch noch das 2:1 und das 3:1. Positiv fiel mir hinten Sama auf, bei dem ich gespannt bin, ob er eine Alternative für die Bundesliga ist. Schließlich blieb er, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, als einziger Spieler der zweiten Mannschaft im Trainingslager. Vorne bewegte sich Kiesewetter sehr agil.
Ich bin auch gespannt, wie das mit den zwei Stürmern vorne funktioniert. Ich konnte der Variante mit zwei Außenstürmern und einem Stoßstürmer in der Mitte in den letzten Jahren nicht sehr viel abgewinnen, vor allem weil der Stürmer in der Mitte meist von guten Zuspielen von den Flanken abhängig war.
In der zweiten Halbzeit stach vor allem Alexandru Maxim heraus, der mit einem traumhaften Heber Arianit Ferati in Schuss- und Torposition brachte und später noch für Gruezo auflegte. Jan Kliment besorgte schließlich das sechste Tor, die Tschechen schossen ihrerseits noch zwei Tore. Vlachodimos kam noch für Tyton rein, Langerak fiel wegen einer Muskelzerrung aus. Insgesamt sah das schon ganz ansehnlich aus, nachdem 1:0 durch eine Freistoßvorlage von Didavi gelangen dem VfB später auch Tore aus dem Spiel heraus. Zumal der Gegner diese Saison in der Qualifikation um die Champions League spielt.
Das erste Spiel gewann der VfB am Donnerstag gegen eine Auswahl des Zillertals mit 11:0, den Spielverlauf kann man im Ticker der Stuttgarter Zeitung nachlesen.
Transfergerüchte
In Sachen Transfers hat sich in den letzten Tagen noch nichts Neues ergeben. Wie das Darmstädter Echo berichtet, verhandelt der SV Darmstadt noch mit Konstantin Rausch. Zwar haben die Lilien gerade Fabian Holland auf der gleichen Position verpflichtet, man scheint aber Rausch trotzdem zu wollen. Ich hoffe mal, dass das relativ bald über die Bühne geht.
Die Stuttgarter Zeitung hat beim HSV auf Twitter mitgelesen, dass Gotoku Sakai an diesem Sonntag zum Trainingslager dazu gestoßen ist. Unterschrieben ist aber weiterhin noch nichts.
Neue Töne von Daniel Didavi: Zorniger hat ihm wohl im Einzelgespräch klar gemacht, dass er diesen Sommer nicht wechseln darf und dass er sich gefälligst nicht so anstellen soll. So stell ich mir das zumindest vor. Den Stuttgarter Nachrichten zufolge ist es vor allem die Arbeit mit dem neuen Trainer, die Dida überzeugt. Er scheint auch eingesehen zu haben, dass sein Interview nicht besonders klug war, betont aber, nie gesagt zu haben, er wolle den VfB verlassen. Er habe nur seine Wünsche dargelegt. Es sei auch noch nicht gesagt, dass er den VfB nach der Saison verlasse. Bei der Stuttgarter Zeitung gibt’s das ganze Interview.
Auch Antonio Rüdiger ist seit Freitag im Trainingslager, mit seinem Berater Sahr Senesie zusammen, wie die Stuttgarter Zeitung weiß. Weiter im Poker dabei ist auch der FC Chelsea, der im Gegensatz zu Volkswagen keine Probleme mit dem Financial Fair Play hätte, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten. Klar, Chelsea und alle anderen Investorenklubs in England nehmen sich mit VW grad nichts, trotzdem ist es ganz schön, dass die Autobauer anscheinend doch nicht einfach unbegrenzt Geld ausgeben können.
Sollte Rüdiger den Verein verlassen, hat der VfB laut Fussballtransfers.com mal wieder einen Spieler aus Italien im Auge haben: Davide Astori von Cagliari.
Goldmann Sax bewertet die bisherige Transferbilanz gemischt, auch weil die Mannschaft zu Trainingsbeginn noch nicht ganz fertig ist. Er ist aber wie ich der Meinung/Hoffnung, dass Dutt im Hintergrund bereits nach einem neuen Innenverteidiger sucht. Fazit: Der Verein bewegt sich. Am heutigen Sonntag legt der Goldbub noch einmal nach und stellt für Dutt eine To Do Liste auf:
1.) Antonio Rüdiger muss möglichst teuer verkauft werden. Ein geeigneter, erfahrener Abwehrchef muss kommen. Erste Gerüchte (Davide Astori, Cagliari Calcio) ploppen auf. Man scheint sich beim VfB also auf den Abgang Rüdigers vorzubereiten.
2.) Der Vertrag mit Alexandru Maxim sollte verlängert werden. Der Rumäne, der dieser Tage 25 Jahre alt wird, könnte noch wichtig werden. Nicht nur, weil Daniel Didavi wohl kaum 30 Spiele über 90 Minuten bestreiten können wird. Spätestens 2016 ist Didavi — Stand jetzt — nicht mehr beim VfB. Den neuen Treue-Bekundungen zum Trotz.
3.) Nach den Abgängen der beiden Linksverteidiger Gotoku Sakai und Konstantin Rausch muss ein Ersatz her. Philip Heise mag ein noch entwicklungsfähiger Spieler sein. Er wird allerdings noch Zeit brauchen — das hat Dutt selbst so gesagt. Ihn plötzlich zum Stammspieler zu erklären, wäre ein mächtiges Risiko.
Alles was er sagt! Ich hoffe, dass der Poker um Rüdiger bald zu Ende ist und wir das Geld haben, einen geeigneten Nachfolger zu verpflichten. Maxim muss unbedingt gehalten werden, wie man im heutigen Testsspiel sehen konnte. Und die Abwehr muss auf jeden Fall wieder aufgeforstet werden, nachdem Dutt schon mehr Altlasten losgeworden ist, als ich zu hoffen gewagt hatte.
Und dann gibt es da noch Tonci Kukoc. Der schrieb am Donnerstag auf seine Facebook-Seite “Goodbye Sofia, hello Stuttgart” und brachte sich mit einem weiteren Post weiter ins Gespräch. Das Beste kommt noch: Laut fussballtransfers.com dementiert Dutt dieses Gerücht nicht, bestätigt es aber auch nicht. Kukoc ist angeblich nicht ganz einfach, zumal ich es schon seltsam finde, wenn ein Spieler einen Transfer schon auf diese Weise öffentlich macht. Macht sonst nur der HSV…
Ehemalige Brustringträger
Nachdem Lukas Podolski in die Türkei gewechselt, folgt ihm nun Andreas Beck, der laut kicker zu Besiktas wechselt. Beck weine ich ja immer noch ein wenig nach. Schlechter als unsere Außenverteidiger der letzten Jahre hätte er seinen Job bei uns nicht gemacht.
Vermischtes
Spox.com widmet sich der jüngeren Torwartvergangenheit beim VfB. Ganz unrecht hat Simon Valachovic nicht damit, dass der Verein seit der Meisterschaft keine Konstanz mehr auf dieser Position hat.