Rund um das Spiel gegen Union Berlin

Nach einer Last-Minu­te-Nie­der­la­ge steht der VfB zuneh­mend mit dem Rücken zur Wand. Statt Nico Kovac den Job zu kos­ten, wird nun Pel­le­gri­no Mat­a­raz­zos Stuhl immer hei­ßer. Jetzt kommt der Tabel­len­füh­rer aka Der Kult­club™ 1.FC Uni­on Ber­lin nach Stutt­gart, die mit einem Euro­pa­po­kal-Sieg gegen Mal­mö FF im Rücken nach Bad Cannstatt rei­sen. 

Mit zuneh­men­der Besorg­nis schau­en wir immer mehr auf die Tabel­le. Nach fünf Unent­schie­den und drei Nie­der­la­gen lie­gen wir auf Platz 16 und somit auf dem Rele­ga­ti­ons­platz. Dar­an gibt es nichts zu beschö­ni­gen. Trai­ner und Mann­schaft haben kei­ne Aus­re­den mehr. Klar Sosas Aus­fall hat der Mann­schaft nicht unbe­dingt gut getan, aber Wolfs­burg ist eigent­lich schlag­bar. Man muss da nicht um den hei­ßen Brei reden: Auch wenn es mal wie­der posi­ti­ve Ansät­ze gab (kein frü­hes Gegen­tor, man ist sel­ber in Füh­rung gegan­gen, mehr xG als der Geg­ner,…), war die Leis­tung alar­mie­rend schwach. So ein Spiel darfst du nicht ver­lie­ren. So ein Gegen­tor in der Nach­spiel­zeit darfst du nicht kas­sie­ren, Punkt. Jetzt sind wir noch mehr zum Sie­gen ver­dammt und das gegen viel­leicht die Mann­schaft der Stun­de: Uni­on Ber­lin.

Personalsituation

Außer Josh Vagno­man kann Pel­le­gri­no Mat­a­raz­zo auf alle sei­ne Spie­ler zurück­grei­fen. Der U21-Euro­pa­meis­ter fällt auf­grund eines Kno­chen­ödems im Mit­tel­fuß aus.

Startaufstellung

meineaufstellung.de

Der zuletzt form­schwa­che Kara­zor bekommt von mir eine Pau­se. Silas rückt auf die Right Wing­back-Posi­ti­on, wo er dem Spiel mehr Brei­te gibt. Alter­na­tiv kann Sten­zel als rech­ter Ver­tei­di­ger ein­ge­setzt wer­den und Silas macht den Och­sen­sturm mit Gui­ras­sy vor­ne. Ich wür­de mir aber tat­säch­lich eine Rück­kehr zum 4–3‑3 wün­schen, aber gegen Uni­ons Dop­pel­stür­mer sind drei IV’s bes­ser.

Sta­tis­tik

Es wird ja immer wie­der betont, dass wir gegen Uni­on Ber­lin in der Bun­des­li­ga noch sieg­los sind. Tat­säch­lich aber gelang auch den Köpe­ni­ckern nur ein Sieg gegen uns. Genau­so wird unter­schla­gen, dass wir auch ein­mal bereits erfolg­reich waren — auch wenn es zu Zweit­li­ga-Zei­ten war. In Acht Duel­len gab es also nur zwei­mal einen Sie­ger. Die rest­li­chen ende­ten alle­samt unent­schie­den. Bei Uni­on Ber­lin ist außer­dem auf­fäl­lig wie effi­zi­ent sie sind. Sie sind Tabel­len­füh­rer, dabei sind nach expec­ted Points nur 12. Eine Posi­ti­on vor Her­tha und zwei vor dem VfB. Dazu erziel­ten sie die wenigs­ten xG Goals der Liga. Man kann hier viel­leicht von Glück reden, dass wür­de ich aber nicht behaup­ten. Viel­mehr ist She­ral­do Becker ein­fach ein Wahn­sinn­s­tür­mer. Nicht umsonst steht er auf einen geteil­ten zwei­ten Platz in der Tor­jä­ger­sta­tis­tik. Der größ­te Trumpf die­ser Mann­schaft ist aber die Defen­si­ve. Mit sechs Gegen­tref­fern sind zusam­men mit Bay­ern und Frei­burg die bes­te Defen­si­ve der Liga.

Fazit

Zwar soll­ten wir nicht mit drei Punk­ten rech­nen (obwohl uns die Buch­ma­cher tat­säch­lich zum Favo­ri­ten erklär­ten), trotz­dem müs­sen end­lich die ers­ten drei Punk­te her. Selbst ein Unent­schie­den könn­te viel­leicht nur dann die Gemü­ter beru­hi­gen, wenn wir gleich­zei­tig an Schal­ke 04 vor­bei­zie­hen und auf Rang 15 sprin­gen. Ansons­ten wird es wohl oder übel zu einem End­spiel für Mat­a­raz­zo kom­men. Ich bin über­ra­schen­der­wei­se opti­mis­tisch. Uni­on kommt gera­de von einer anstren­gen­den Euro­pa­po­kal­nacht, wo sie fast eine Halb­zeit lang in Unter­zahl spiel­ten. Kaum daheim, müs­sen sie sich auf eine cold rai­ny night im Neckar­sta­di­on vor­be­rei­ten. Wenn wir von Anfang an wach sind, früh Druck machen und in Füh­rung gehen, könn­te dies der Anfang vom Tur­n­around sein… hof­fent­lich.

Titel­bild: © Adam Pretty/Getty Images

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