Neu im Brustring: Ofori, Brekalo, Onguéné,

Wie schon im Som­mer schlug der VfB auch kurz vor Ende des Win­ter-Trans­fer­fens­ters drei­fach zu. Dies­mal hei­ßen die drei Neu­en Jérô­me Ongué­né, Ebe­ne­zer Ofo­ri und Josip Bre­ka­lo. Wir haben uns bei Exper­ten und Fans ihrer ehe­ma­li­gen Ver­ei­ne über sie schlau gemacht.

Den Anfang mach­te am Diens­tag Ebe­ne­zer Ofo­ri. Der 21-jäh­ri­ge stammt ursprüng­lich aus Gha­na, spielt aber seit seit sei­nem 18. Lebens­jahr beim AIK Sol­na in der ers­ten schwe­di­schen Liga, der All­s­vens­kan, für den er 101 Spie­le bestrit­ten hat. Über sei­ne bis­he­ri­ge Kar­rie­re beim Stock­hol­mer Vor­ort­ver­ein und in der gha­nai­schen Natio­nal­mann­schaft haben wir mit Björn Enje­bo (@BjornEnjebo), AIK-Fan und Mode­ra­tor beim Pod­cast Radio Råsun­da und Gideon Fii­fi Nya­mekye (@GideonFiifi), Jour­na­list bei KickGha­na, gespro­chen.

Defensiver Mittelfeldspieler mit langen Beinen

AIK ist durch die U20-Natio­nal­mann­schaft Gha­nas auf Ofo­ri auf­merk­sam gewor­den, als er mit dem Nach­wuchs der Black Stars erst die Sil­ber­me­dail­le bei der Afri­ca Youth Cham­pi­on­ship und dann die Bron­ze­me­dail­le bei U20-WM in der Tür­kei gewann. Im Anschluss ver­pflich­te­ten die Schwe­den ihn von sei­nem Hei­mat­ver­ein New Edu­bi­a­se United FC. Zunächst, erzählt Enje­bo, habe er auf der lin­ken Sei­te gespielt, sei aber mehr und mehr im defen­si­ven Mit­tel­feld ein­ge­setzt wor­den. Nach anfäng­li­chen Unsi­cher­hei­ten habe er sich aber zu einem wich­ti­gen Spie­ler auf die­ser Posi­ti­on ent­wi­ckelt. Ofo­ri sei tech­nisch sehr stark und in der Lage, mit sei­nen Päs­sen das Tem­po des Spiels zu bestim­men. Enje­bo hebt her­vor, dass er eine gute Ball­be­hand­lung habe und sei­ne Bei­ne gefühlt drei bis vier Meter lang sei­en, weil er häu­fig auch in brenz­li­gen Situa­tio­nen noch dazu in der Lage ist, den Ball weg­zu­spit­zeln. Schwä­chen sieht er vor allem im Abschluss, in der offen­si­ven Effek­ti­vi­tät und in der Geschwin­dig­keit. Enje­bo sieht Ofo­ris Haupt­po­si­ti­on defi­ni­tiv im zen­tra­len Mit­tel­feld, sowohl offen­siv, als auch defen­siv, auch wenn er wei­ter­hin auf den Flü­geln spie­len kann.

Sitzt beim VfB hoffentlich nicht auf der Tribüne. Bild © Flickr/Anders H Foto
Sitzt beim VfB hof­fent­lich nicht auf der Tri­bü­ne: Ebe­ne­zer Ofo­ri Bild © Flickr/Anders H Foto

Natür­lich spre­chen wir hier über die schwe­di­sche Liga. Wie schon bei den Trans­fers von Mané, Pavard und Kamin­ski ist es nicht immer ganz ein­fach, aus­län­di­sche Ver­ei­ne und deren Spie­ler von der Spiel­stär­ke her in den deut­schen Fuß­ball ein­zu­ord­nen. Enje­bo geht davon aus, dass die bes­ten Ver­ei­ne der schwe­di­schen Liga unge­fähr die Stär­ke der 2. Bun­des­li­ga hät­ten.

Der­zeit weilt Ofo­ri noch beim Afri­ca Cup of Nati­ons, wo er mit Gha­na am Don­ners­tag­abend das Halb­fi­na­le bestrei­tet. Bis­her hat er das Tur­nier jedoch auf der Bank ver­bracht. Nya­mekye erklärt, dass der Afri­ca Cup sei­ne ers­te Beru­fung in die A‑Nationalmannschaft sei und dass er noch viel von den Stars des Teams wie Tops­corer und Kapi­tän Asa­mo­ah Gyan ler­nen müs­se, um regel­mä­ßig zu spie­len. Durch her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen bei AIK (er wur­de 2015 zum bes­ten Mit­tel­feld­spie­ler und 2016 in die bes­te Elf der All­s­vens­kan gewählt) habe er sich die Nomi­nie­rung für die Natio­nal­mann­schaft ver­dient. Nya­mekye zufol­ge ist er einer der talen­tier­tes­ten Spie­ler des Teams, er geht davon aus, dass er bei dem Welt­meis­ter­schaft 2018 zum Stamm der Mann­schaft gehö­ren wird, wenn Gha­na sich qua­li­fi­ziert — was sie bei den ver­gan­ge­nen drei Welt­meis­ter­schaf­ten getan haben.

“Fertiger” als Dortmunds Isak, aber schüchtern

Ange­spro­chen auf Alex­an­der Isak, den AIK in die­ser Trans­fer­pe­ri­ode eben­falls an einen deut­schen Ver­ein, Borus­sia Dort­mund, ver­lo­ren hat, erklärt Enje­bo, dass man bei­de nicht mit­ein­an­der ver­glei­chen kön­ne. Isak sei das viel­leicht größ­te schwe­di­sche Talent aller Zei­ten, dem es aber noch an Erfah­rung feh­le. Ofo­ri sei schon etwas “fer­ti­ger” und habe schon meh­re­re Jah­re lang in der ers­ten Liga und auch im Euro­pa­po­kal gespielt. AIK-Fans hät­ten erwar­tet, dass er schon viel frü­her wech­seln wür­de und sei­en dank­bar, dass er noch ein wei­te­res Jahr bei ihrem Ver­ein spiel­te.

Ofo­ri sei ein sehr schüch­ter­ner Spie­ler, ergänzt Enje­bo, der viel Unter­stüt­zung und Zunei­gung brau­che, um sei­ne bes­te Leis­tung abzu­ru­fen. Er hat Ofo­ri zusam­men mit einem ande­ren gha­nai­schen AIK-Spie­ler für sei­nen Pod­cast inter­viewt. Das Inter­view star­tet bei Minu­te 16 und ist auf Eng­lisch. Einen wei­te­ren Bericht über Ofo­ri fin­det Ihr auf Brea­king the lines von Twit­ter-Nut­zer @rakimode.

Das hört sich alles zunächst sehr viel­ver­spre­chend an. Ofo­ri wird zwar für das Heim­spiel gegen Düs­sel­dorf am Mon­tag noch nicht zur Ver­fü­gung ste­hen, soll­te aber nur wenig Ein­ge­wöh­nungs­zeit brau­chen. Von den Anla­gen her scheint er in der Lage sein, sei­ne neu­en Kol­le­gen im zen­tra­len Mit­tel­feld unter Druck zu set­zen. Chris­ti­an Gent­ner ist als Kapi­tän wei­ter­hin gesetzt, aber Anto Grgic, Haji­me Hoso­gai und Mat­thi­as Zim­mer­mann — nach über­stan­de­ner Ver­let­zung — wer­den sich warm anzie­hen müs­sen, vor allem wenn sich Ofo­ri für die Welt­meis­ter­schaft im nächs­ten Jahr emp­feh­len will. Gene­rell scheint Schin­del­mei­sers Kal­kül bei die­sen Trans­fers zu sein, mit jun­gen, als talen­tiert gel­ten­den Spie­lern den mann­schafts­in­ter­nen Wett­be­werb anzu­hei­zen.

Ein kroatisches Talent aus Wolfsburg

Das gilt auch für den zwei­ten Trans­fer der ges­tern über die Büh­ne ging. Josip Bre­ka­lo wur­de vom VfL Wolfs­burg bis Sai­son­ende aus­ge­lie­hen. Im Fal­le eines Auf­stiegs des VfB ver­län­gert sich die Lei­he bis Mit­te 2018. Gerüch­te­wei­se hat der VfB am Ende der Lei­he zudem die Opti­on, Bre­ka­lo fest zu ver­pflich­ten. Der 18-jäh­ri­ge Kroa­te hat alle Nach­wuchs­na­tio­nal­mann­schaf­ten sei­nes Lan­des durch­lau­fen und debü­tier­te im ver­gan­ge­nen Jahr bereits in der U21 Kroa­ti­ens. Groß­ge­wor­den ist er in sei­ner Hei­mat­stadt bei Dina­mo Zagreb. für die er 2015/2016 bereits acht Spie­le in der 1. HNL und fünf Spie­le in der UEFA Youth League absol­vier­te. Im Som­mer ver­pflich­te­te ihn dann Wolfs­burg mit einem Fünf-Jah­res-Ver­trag bis 2021. Über Bre­ka­lo haben wir mit Leo­nard Hart­mann (@leonardmann04), Redak­teur bei den Wolfs­bur­ger Nach­rich­ten, gespro­chen.

Kroa­ti­scher Jugend-Natio­nal­spie­ler: Josip Bre­ka­lo. Bild: You­tube

Wolfs­burg habe ihn im Som­mer für über sechs Mil­lio­nen Euro ver­pflich­tet, erklärt Hart­mann, mit dem Ziel, ihn lang­sam auf­zu­bau­en. Unter Vale­rien Ismaël hat er es jetzt jedoch schwer und bekommt, anders als bei Ex-Trai­ner Die­ter Hecking nur wenig Chan­cen. Bre­ka­lo sei tech­nisch stark, schnell und habe einen guten Abschluss. Auf der ande­ren Sei­te müs­se er kör­per­lich noch zule­gen, um sich bes­ser durch­zu­set­zen. Bre­ka­lo fühlt sich auf dem lin­ken Flü­gel am wohls­ten, von dem er dann nach innen zieht. Klaus All­ofs, der den VfL mitt­ler­wei­le auch ver­las­sen muss­te, bezeich­ne­te Bre­ka­lo als eines der größ­ten Talen­te sei­nes Jahr­gangs. Han­nes Wolf woll­te ihn damals schon zu Borus­sia Dort­mund holen. Hart­mann ist vom Trans­fer etwas über­rascht, zum einen wegen Bre­kal­os Talent, zum ande­ren weil Wolfs­burg nun auf sei­ner Posi­ti­on nur noch älte­re Spie­ler wie Vier­in­ha, Blas­zy­kow­ski und Deja­gah zur Ver­fü­gung habe. Die Lei­he mit Kauf­op­ti­on bezeich­net er als einen “super Deal” für den VfB. Bre­ka­lo habe in der Schu­le Deutsch gelernt, spre­che zwar nur ein biß­chen, ver­ste­he aber alles. Sein Bera­ter ist der ehe­ma­li­ge VfB-Pro­fi Jurica Vran­jes. Einen Gesprächs­part­ner, der sich mit dem kroa­ti­schen Fuß­ball und sei­ner Zeit in Zagreb aus­kennt, haben wir lei­der in der Kür­ze der Zeit nicht gefun­den.

Mei­ne Ein­schät­zung: Bre­ka­lo scheint in der Tat sehr talen­tiert zu sein, wenn Wolf ihn bereits zum BVB lot­sen woll­te. Und auch Wolfs­burg wird bei sei­ner Ver­pflich­tung nicht völ­lig blind gewe­sen sein, auch wenn Klaus All­ofs bei Trans­fers lan­ge nicht mehr die Treff­si­cher­heit sei­ner Bre­mer Zeit hat­te und sich bei der Mann­schafts-Zusam­men­stel­lung im Zwei­fels­fall auf das dicke Porte­mon­naie des Mut­ter­kon­zerns ver­ließ. Auch auf sei­ner Posi­ti­on muss er jedoch mit Kon­kur­renz  rech­nen, wenn auch mit etwas weni­ger. Nor­ma­ler­wei­se spielt Taku­ma Asa­no auf dem lin­ken Flü­gel, der zwar noch die Tor­ge­fähr­lich­keit etwas ver­mis­sen lässt, aber vor der Win­ter­pau­se in drei auf ein­an­der fol­gen­den Spie­len Tore vor­be­rei­te­te. Tobi­as Wer­ner ist lei­der erneut ver­letzt, auch Alex­an­dru Maxim wur­de schon auf Links­au­ßen ein­ge­setzt, wenn auch mit mäßi­gem Erfolg. Viel­leicht ist die zwei­te Liga genau der rich­ti­ge Schritt für ihn, aber auch er scheint Ver­trau­en zu benö­ti­gen, um sich opti­mal zu ent­fal­ten. Han­nes Wolf baut die Mann­schaft jedoch, abge­se­hen von sei­ner Mann­schafts­rat-Mit­tel­ach­se auf ein­zel­nen Posi­tio­nen ger­ne mal um und passt sie auf den Geg­ner an, wie wir es in Ham­burg gese­hen haben. Hof­fen wir mal, dass Bre­ka­lo damit klar kommt.

Der nächste Jungspund für die Innenverteidigung

Der drit­te im Bun­de war schließ­lich Jérô­me Ongué­né. Auch er ist erst 19 Jah­re alt. Der gebür­ti­ge Kame­ru­ner hat auch einen fran­zö­si­schen Pass und wech­sel­te vom fran­zö­si­schen Zweit­li­gis­ten FC Soch­aux-Mont­bé­li­ard zum VfB, wo er einen Ver­trag bis 2o2o unter­schrie­ben hat. Beim Ver­ein aus der Stadt nahe der Gren­ze zu Schweiz und nicht all­zu weit von der Gren­ze zu Baden-Würt­tem­berg ent­fernt spiel­te er seit sei­nem 14. Lebens­jahr. In der ver­gan­ge­nen Sai­son bestritt er für die Blau-Gel­ben in der Ligue 2 32 Spie­le in der Innen­ver­tei­di­gung. Wie auch Bre­ka­lo spiel­te er seit der U16 in jeder Nach­wuchs­na­tio­nal­mann­schaft. Mit Frank­reichs U19 wur­de er 2016 Euro­pa­meis­ter. Zu ihm erreich­te uns eine Ein­schät­zung von Soch­aux-Fan Vin­ce (@Frenchy_Vince). Zudem haben wir mit Will Gane (@FRfootballWillG), Soch­aux-Exper­ten beim bri­ti­schen Web­ma­ga­zin Foot­ball Radar gespro­chen.

Der nächste junge Innenverteidiger: Jérôme Oguéné. Bild: Imgur
Der nächs­te jun­ge Innen­ver­tei­di­ger: Jérô­me Ogué­né. Bild: Imgur

Vin­ce beschreibt Ongué­né als einen guten jun­gen Spie­ler, der aber noch eini­ges ler­nen muss. Er kön­ne Situa­tio­nen gut anti­zi­pie­ren, es feh­le ihm aber mit­un­ter an der Kon­zen­tra­ti­on. Ongué­né sei nicht unbe­dingt der bes­te Ver­tei­di­ger im Kader von Soch­aux gewe­sen, aber er sei eine gute Inves­ti­ti­on in die Zukunft des Ver­eins — wenn er einen erfah­re­nen Mit­spie­ler neben sich hat. Dann traue er ihm auch durch­aus zu, sich in der Bun­des­li­ga durch­zu­set­zen. In Soch­aux sei genau dies ein Pro­blem, da man vie­le jun­ge und uner­fah­re­ne Spie­ler habe. Gane erklärt, Ongué­né sei seit dem Beginn der ver­gan­ge­nen Sai­son Stamm­spie­ler bei Soch­aux in der Ligue 2. Er wer­de als eines der größ­ten Talen­te des Ver­eins in den letz­ten Jah­ren ange­se­hen. Gane geht davon aus, dass Ongué­né zunächst auf der Bank sit­zen wird, auch wenn er ihn nicht als schwä­cher als sei­nen Lands­mann Ben­ja­min Pavard ein­schätzt. Von der fran­zö­si­schen A‑Nationalmannschaft sei er noch ein Stück weg. Ongué­né habe gera­de erst in der U20 debü­tiert und soll­te nach der Sai­son in die U21 auf­rü­cken. Gane beschreibt den VfB-Neu­zu­gang als selbst­be­wusst, tech­nisch beschla­gen und durch­set­zungs­stark vor allem in der Luft. Er sei zwar offen­siv, zum Bei­spiel bei Ecken, noch nicht als beson­ders tor­ge­fähr­lich in Erschei­nung getre­ten, habe aber eine star­ke Prä­senz. Ein Man­ko sei sei­ne Ver­let­zungs­an­fäl­lig­keit. Er sei Anfang der Sai­son für über einen Monat mit einem ver­stauch­ten Knö­chel aus­ge­fal­len. Gane sieht Ogué­né defi­ni­tiv als einen Spie­ler für die Zukunft, der als Kapi­tän der fran­zö­si­schen U19 auch durch aus schon etwas Füh­rungs­er­fah­rung habe.

Ongué­né ist wahr­schein­lich der Trans­fer, der mit dem meis­ten Risi­ko behaf­te­tet ist — und der dem Ver­neh­men nach der teu­ers­te war, da der VfB zuvor noch Giron­dins Bor­deaux aus­ste­chen muss­te. Angeb­lich kos­tet Ongué­né 2,5 Mil­lio­nen Euro Ablö­se, Jan Schin­del­mei­ser muss also sehr über­zeugt von ihm sein. Er wird aber, noch mehr als die bei­den ande­ren Neu­zu­gän­ge des 31. Janu­ars, wahr­schein­lich zunächst die Funk­ti­on inne­ha­ben, nach den Abgän­gen von Toni Sun­jic und Ste­phen Sama den Druck auf sei­ne Kol­le­gen hoch zu hal­ten und die­se durch die Kon­kur­renz­si­tua­ti­on anzu­spor­nen. Das Pro­blem, wel­ches Vin­ce bei Soch­aux aus­macht, exis­tiert jedoch auch beim VfB und wur­de im ver­gan­ge­nen Som­mer bereits bei den Trans­fers von Kamin­ski und Pavard dis­ku­tiert: Die Innen­ver­tei­di­gung des VfB ist blut­jung. Baum­gartl und Pavard wer­den im März 21, Kamin­ski ist im Janu­ar 25 gewor­den. Unum­strit­te­ner Stamm­spie­ler ist aber nicht etwa der ältes­te der Drei, son­dern eben Baum­gartl. Der ist zwar mit dem VfB schon durch das Stahl­bad des knap­pen Klas­sen­er­halts und des dar­auf fol­gen­den Abstiegs gegan­gen. Ob er sei­nem neu­en, nur ein Jahr jün­ge­ren Kol­le­gen aller­dings füh­ren kann, wage ich noch zu bezwei­feln.

Schindelmeiser legt vor, Wolf muss verwandeln

Ins­ge­samt ist mein Ver­trau­en in Jan Schin­del­mei­ser immer noch sehr hoch. Sei­ne Som­mer­trans­fers (die wir an die­ser Stel­le kurz nach ihrem Wech­sel vor­ge­stellt haben) haben eine gute Hin­se­rie hin­ge­legt: Car­los Mané könn­te zwar noch tor­ge­fähr­li­cher sein, hat aber sein Kön­nen schon unter Beweis gestellt. Auch Taku­ma Asa­no macht auf dem Flü­gel mäch­tig Wind und hat schon Scor­er­punk­te gesam­melt. Ben­ja­min Pavard zeigt auch gute Ansät­ze, auch wenn sich zuletzt Mar­cin Kamin­ski neben Timo Baum­gartl fest­ge­spielt zu haben scheint. Mit Ofo­ri, Bre­ka­lo und Ongué­né hat Schin­del­mei­ser erneut jun­ge, talen­tier­te Spie­ler geholt, teil­wei­se auf Leih­ba­sis, die dem VfB nicht nur kurz­fris­tig zum Auf­stieg, son­dern auch lang­fris­tig zur Re-Eta­blie­rung in der Bun­des­li­ga hel­fen sol­len. Es liegt nun an Trai­ner Han­nes Wolf, dar­aus eine funk­tio­nie­ren­de Mann­schaft zu for­men. Wie man in Ham­burg sehen konn­te, grei­fen die ein­zel­nen Mann­schafts­tei­le noch nicht so inein­an­der wie gewünscht. Hof­fen wir, dass die­se Lücken mit den Neu­zu­gän­gen geschlos­sen wer­den, wobei ich die Situa­ti­on in der Innen­ver­tei­di­gung auch wei­ter­hin und ange­sichts der Ein­schät­zung von Ongué­né wei­ter als unbe­frie­di­gend betrach­te.

Zum Abschluss noch etwas Posi­ti­ves: Ob die Neu­zu­gän­ge ein­schla­gen, wer­den wir wahr­schein­lich erst am Ende der Sai­son sagen kön­nen. Bereits jetzt bin ich aber beein­druckt, wie geräusch­los Schin­del­mei­ser Spie­ler ver­pflich­tet, ohne dass es die Pres­se frü­her als weni­ge Stun­den zuvor mit­be­kommt. Wahr­schein­lich hat man beim VfB den Maul­wurf (oder den Wel­len­sit­tich?) ein­ge­bud­delt, der sol­che Sachen in der Ver­gan­gen­heit durch­ge­sto­chen hat.

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