Rund um das Spiel in Wolfsburg

In Wolfs­burg gilt es für den VfB, das Hoch­ge­fühl aus dem Heim­sieg gegen Dort­mund mit­zu­neh­men und trotz­dem kon­zen­triert auf die nächs­te Auf­ga­be zu bli­cken.

Nach einem etwas holp­ri­gen Start in die Sai­son scheint es beim VfB wie­der genau­so gut zu lau­fen wie in der ver­gan­ge­nen Spiel­zeit: Ein erkämpf­ter Sieg in Glad­bach, ein guter Auf­tritt in Madrid und ein tri­um­pha­ler Heim­sieg über Dort­mund. Damit hät­te man allem Opti­mis­mus zum Trotz nicht wirk­lich rech­nen kön­nen. Und gleich­zei­tig gilt es auch in die­ser Sai­son, sich immer wie­der neu zu fokus­sie­ren. Der posi­ti­ve Lauf scheint noch zu kurz, als dass sich die Mann­schaft schon wie­der eine Aus­zeit neh­men könn­te, es spricht also nach allem Ermes­sen nichts dage­gen, dass wir in Wolfs­burg auf die Schnau­ze flie­gen. Gleich­zei­tig sind die Gast­ge­ber nicht so schlecht unter­wegs, wie es die Bilanz glau­ben macht, ver­lo­ren gegen Mün­chen und Lever­ku­sen nur knapp. Und schließ­lich ist es aus­wärts in Wolfs­burg immer unan­ge­nehm, weil irgend­ein Yan­nick Ger­hardt oder Maxi Arnold dir doch wie­der nen Kul­ler­ball rein­drückt und das Rama Lama Ding Dong ein­schal­tet. Aber wenn wir wei­ter so früh tref­fen wie in den ver­gan­ge­nen Spie­len, bli­cke ich da posi­tiv auf das nächs­te Spiel. Über­haupt ist die Schlag­zahl der­zeit so hoch — bis Weih­nach­ten ste­hen noch min­des­tens 18 Spie­le an, dass man gar nicht groß Zeit hat, sich über das letz­te Ergeb­nis zu freu­en oder zu grä­men. Der neue Rhyth­mus könn­te die Mann­schaft in den nächs­ten Wochen ermü­den — oder sie, was ich für wahr­schein­li­cher hal­te, in einen Flow brin­gen.

Kom­men wir zur

Personalsituation

und damit die bit­ters­te Nach­richt gleich vor­weg: Daxo Zag­adou hat erneut eine Bän­der­ver­let­zung am Knie und fällt nur kurz nach sei­nem Come­back wie­der aus. Leo Ster­giou und Jus­tin Diehl labo­rie­ren noch an ihren Ver­let­zun­gen, Niko Nar­tey und Ameen Al-Dak­hil sind wie­der ein­satz­be­reit, letz­te­rer fehlt aber mit Schnup­fen.

Was machen wir also mit einer

Möglichen Startelf

?


Gegen pres­sing­star­ke Wolfs­bur­ger wür­de ich hin­ten auf die bewähr­te Vie­rer­ket­te set­zen, im Sin­ne der Belas­tungs­steue­rung aber Füh­rich rein und Demi­ro­vic (zunächst) auf die Ersatz­bank.

Statistik

Der VfB hat ver­gan­ge­ne Sai­son bei­de Spie­le gegen Wolfs­burg gewon­nen — das gab es schon seit 2005/2006 nicht mehr. Im Gesamt­ver­gleich haben die Brust­ring­trä­ger die Nase leicht vorn. Wolfs­burg fällt in der Sta­tis­tik vor allem mit den zweit­meis­ten gewon­ne­nen Zwei­kämp­fen, aber auch mit den meis­ten gel­ben Kar­te auf. Wolfs­burg lässt die dritt­meis­ten Schüs­se aufs eige­ne Tor zu, Tor­wart Kamil Grab­a­ra hat aber nach post-shot expec­ted goals 1,8 weni­ger Tore kas­siert als erwar­tet, ret­tet sei­ner Mann­schaft da also eini­ges. Offen­siv geht nur jeder vier­te abge­ge­be­ne Schuss wirk­lich aufs Tor, von denen geht aller­dings fast jeder zwei­te rein. Wolfs­burg hat den gerings­ten Ball­be­sitz der Liga, der VfB kann sich also sei­ner­seits dar­auf ein­stel­len, den Ball viel am Fuß zu haben, muss sich aller­dings auf ein inten­si­ves Pres­sing ein­stel­len. Die Ver­tei­di­ger Ced­ric Zesi­ger und Kili­an Fischer lie­gen zudem bei erfolg­rei­chen Tack­lings weit vor­ne in der Sta­tis­tik.

Fazit

Es wird ein anstren­gen­des Spiel in Wolfs­burg eine Abwechs­lung nach den ver­gan­ge­nen bei­den Fest­spie­len im Ber­nabéu und im aus­ver­kauf­ten Neckar­sta­di­on. Ähn­lich wie in Frei­burg muss die Mann­schaft auf­pas­sen, sich nicht über­rum­peln zu las­sen oder es nach dem Sieg gegen den BVB schlei­fen zu las­sen. Ich wie­der­ho­le mich da etwas und habe mich damit natür­lich auch schon das eine oder ande­re Mal geirrt, aber: Aktu­ell erwar­te ich beim VfB kei­nen Span­nungs­ab­fall.

Titel­bild: © Selim Sudheimer/Getty Images

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