Neu im Brustring: Lorenz Assignon

Der ers­te Neu­zu­gang für die neue Sai­son kommt mal wie­der aus Frank­reich. Gleich­zei­tig will sich der VfB mit Rechts­ver­tei­di­ger Lorenz Assi­gnon von Sta­de Renn­ais auf einer neur­al­gi­schen Posi­ti­on ver­stär­ken.

Ich weiß nicht, ob sich Lorenz Assi­gnon Ende Janu­ar das Deba­kel des VfB gegen Paris St. Ger­main in der Cham­pi­ons League ange­schaut hat. Er wird jeden­falls mit sei­nem zukünf­ti­gen (Noch?)Mannschaftskollegen Josha Vagno­man mit­ge­fühlt haben, denn mit Sta­de Renn­ais muss er gleich zwei Mal pro Sai­son gegen Brad­ley Bar­co­la und PSG antre­ten — und der traf natür­lich auch in bei­den Spie­len gegen den Ver­ein aus der Bre­ta­gne. Auch wenn der DFB-Pokal-Sie­ger in der kom­men­den Sai­son nicht auf den Cham­pi­ons League-Sie­ger tref­fen kann, hat Assi­gnon dann die Chan­ce, es gegen ande­re Geg­ner etwas bes­ser zu machen als Vagno­men, denn heu­te hat er beim VfB einen Ver­trag bis 2029 unter­schrie­ben. Dem Ver­neh­men nach für eine Ablö­se von etwa 11 Mil­lio­nen, was ihn mit Ozan Kabak zu einem der teu­ers­ten Ver­tei­di­ger der VfB-Geschich­te macht.

Der Bedarf nach Ver­stär­kung auf der rech­ten Außen­bahn besteht beim VfB auf jeden Fall. Mal abge­se­hen von rechts­fü­ßi­gen Innen­ver­tei­di­gern, die zur Not dort aus­hel­fen kön­nen, hat der der­zeit ver­letz­te Leo­ni­das Ster­giou kei­ne star­ke Kon­kur­renz: Josha Vagno­man hat immer wie­der mit Ver­let­zun­gen zu kämp­fen und konn­te in der abge­lau­fe­nen Sai­son sei­ne Offen­siv­stär­ke nur zu sel­ten zei­gen, wäh­rend er sich defen­siv immer wie­der Unkon­zen­triert­hei­ten leis­te­te. Pas­cal Sten­zel mag ein Fuß­ball­gott sein, geht aber wie Vagno­man in sein letz­tes Ver­trags­jahr und hät­te gegen Bar­co­la oder ande­re schnel­le Außen­stür­mer noch weni­ger Land gese­hen. Im ver­gan­ge­nen Win­ter reagier­te Fabi­an Wohl­ge­muth auf den über­ra­schen­den Abgang von Antho­ny Rou­ault mit der Ver­pflich­tung von Finn Jeltsch und Luca Jaquez — jetzt legt er auf der rech­ten Außen­bahn nach.

Um mehr über Lorenz Assi­gon zu erfah­ren haben wir uns erneut in Ren­nes bei SRFC-Fan Timéo Richard umge­hört. Außer­dem spra­chen wir mit dem Twit­ter-Account @TheBurnleyWay — den ich aus Grün­den der Les­bar­keit von hier an TBW nen­nen wer­de — über Assi­gnons halb­jäh­ri­ge Lei­he zum dama­li­gen Pre­mier-League-Auf- und spä­te­ren wie­der Abstei­ger Burn­ley FC.

Als U19-Meister von der zweiten Mannschaft in die dritte Liga

Vater Komlan Assignon für Togo beim Africa Cup 2000 für Togo am Ball, ein halbes Jahr vor Lorenz Assignons Geburt. Ben Radford /Allsport
Vater Kom­lan Assi­gnon beim Afri­ca Cup 2000 für Togo am Ball, ein hal­bes Jahr vor Lorenz Assi­gnons Geburt. © Ben Rad­ford /Allsport

Lorenz Assi­gnon wur­de am 22. Juni 2000 im süd­fran­zö­si­schen Gras­se an der Mit­tel­meer­küs­te gebo­ren, mach­te aber sei­ne ers­ten Schrit­te als Fuß­bal­ler bei Sta­de poi­te­vin FC in Poi­tiers im Wes­ten Frank­reichs. Dass hat ver­mut­lich auch damit zu tun, dass sein Vater, Kom­lan Assi­gnon, neun Jah­re lang bis zum Jahr 2000 bei der AS Can­nes spiel­te und weni­ge Jah­re spä­ter sei­ne Kar­rie­re bei Sta­de poi­te­vin aus­klin­gen ließ. Kom­lan Assi­gnon bestritt 20 Län­der­spie­le für Togo, sein Sohn hat sowohl die togo­le­si­sche, als auch die fran­zö­si­sche Staats­bür­ger­schaft. Lorenz Assi­gnon kam mit 15 Jah­ren dann in den Nach­wuchs von Sta­de Renn­ais, wo er im Früh­jahr 2019 sowohl für die U19, also auch für die zwei­te Mann­schaft in der fünft­klas­si­gen Natio­nal 3 debü­tier­te. Timéo zufol­ge hol­te Assi­gnon vor allem in der U18 kör­per­lich gegen­über sei­nen Mit­spie­lern stark auf. Für die U19 stand er im Fina­le um die A‑Ju­gend-Meis­ter­schaft gegen Mont­pel­lier 90 Minu­ten auf dem Platz, als sich Sta­de Renn­ais zum U19-Meis­ter krön­te. In der Fol­ge­sai­son kam er bereits auf auf 16 Spie­le für Sta­de Renn­ais B, bevor die Sai­son wegen Coro­na abge­bro­chen wur­de, außer­dem sam­mel­te mit der U19 in der Youth League ers­te inter­na­tio­na­le Erfah­run­gen, beim Aus­schei­den im Ach­tel­fi­na­le gegen Inter trug er sogar die Kapi­täns­bin­de.

Die U19-Meis­ter­schaft fand in den bei­den fol­gen­den Jah­ren pan­de­mie­be­dingt nicht statt, Assi­gnon rück­te indes in den Ligue 1‑Kader auf,  kam aber weder dort, noch in der Cham­pi­ons League, für die sich Ren­nes als Tabel­len­drit­ter qua­li­fi­ziert hat­te, zum Ein­satz. Timéo erklärt, dass damals Sacha Boey (heu­te Bay­ern Mün­chen) und Bran­don Sop­py (heu­te Ata­lan­ta) als Back­up für Stamm­spie­ler Hama­ri Tra­o­ré vor ihm in der Rang­ord­nung stan­den. Für die zwei­te Mann­schaft lief er immer­hin drei Mal als Kapi­tän auf. Gene­rell hat­te Ren­nes in jener Sai­son ein nam­haf­tes Team, neben Ter­ri­er, Raphin­ha, Rut­ter, Cama­vin­ga und Jéré­my Doku spiel­te dort damals auch ein gewis­ser Ser­hou Gui­ras­sy im Sturm. Anfang 2021 wur­de Assi­gnon des­halb für die Rück­run­de an den Dritt­li­gis­ten SC Bas­tia ver­lie­hen. Auf Kor­si­ka wur­de er auf Anhieb zum Stamm­spie­ler und stieg mit Bas­tia in die Ligue 2 auf.

Debüt in der Ligue 1 und im Europapokal

Nach sei­ner Rück­kehr nach Ren­nes war der Platz hin­ter Kapi­tän und Füh­rungs­spie­ler Tra­o­ré auf der rech­ten Außen­bahn durch die Ver­käu­fe von Sop­py und Boey frei gewor­den, so dass Assi­gnon am fünf­ten Spiel­tag der Sai­son 2021/22 bei der 0:2‑Heimniederlage gegen Sta­de Reims sein Ligue 1‑Debüt fei­er­te. Wäh­rend Tra­o­ré Anfang 2022 als Kapi­tän der mali­schen Natio­nal­mann­schaft mit unter ande­rem El Bil­al Tou­ré beim Afri­ca Cup weil­te, kam Assi­gnon auch zu Star­t­el­fein­sät­zen, abge­se­hen davon kam er in die­ser Sai­son, die Ren­nes als Vier­ter been­de­te, meis­tens spät in die Par­tie. Außer­dem kam er drei Mal in der Con­fe­rence League zum Ein­satz, in der der Ver­ein im Ach­tel­fi­na­le gegen Lei­ces­ter City raus­flog.

Ähn­lich über­schau­bar blie­ben sei­ne Ein­sät­ze zunächst in der Spiel­zeit 2022/2023, wobei er in der Grup­pen­pha­se der Euro­pa League häu­fi­ger in der Start­elf stand und gegen Lar­na­ka auch ein sehens­wer­tes Tor erziel­te:

Dass er die­sem nicht wei­te­re fol­gen las­sen konn­te, war nicht nur der Tat­sa­che geschul­det, dass Ren­nes in der Zwi­schen­run­de nach Elf­me­ter­schie­ßen gegen Donezk aus­schied, son­dern auch, dass er sich beim Pokalaus in Mar­seil­le Ende Janu­ar 2023 das Kreuz­band riss und drei Mona­te aus­fiel. Nach eige­ner Aus­sa­ge spür­te er direkt nach sei­ner Ein­wechs­lung in der 78. Minu­te einen Stich im Knie, kurz dar­auf riss das Band bei einem Sturz aufs Knie — Assi­gnon spiel­te die Par­tie den­noch zu Ende. Laut Timéo kam die Ver­let­zung zur Unzeit, weil Assi­gnon gera­de bes­ser in Form gekom­men war. Im Saion­en­d­spurt schob sich Sta­de Renn­ais, auch mit eini­gen Kurz­ein­sät­zen von Assi­gnon, erneut auf Platz 4.

Endlich Stammspieler und dann in der Premiere League

Nach dem Abgang von Hama­ri Tra­o­ré zu San Sebas­ti­an avan­cier­te Assi­gnon zum Stamm­spie­ler auf der rech­ten Sei­te. Zumin­dest bis im Novem­ber Juli­an Sté­phan nach Ren­nes zurück­kehr­te, der den Ver­ein bereits von 2018 bis 2021 trai­niert hat­te und wäh­rend Assi­gnons Lei­he nach Bas­tia ver­las­sen hat­te. Assi­gnon und Sté­phan ver­stan­den sich nicht. Zudem gelang, wie Timéo erklärt, Gué­la Doué, dem Bru­der von PSG-Star Dési­ré, zu die­sem Zeit­punkt der Durch­bruch. Zudem ver­pflich­te­te der Ver­ein Anfang 2024 Ali­du Sei­du für elf Mil­lio­nen Euro von Cler­mont Foot. Ange­sichts des­sen ließ sich Assi­gnon ein zwei­tes Mal aus­lei­hen, die­ses Mal zum Burn­ley FC, der nach dem Auf­stieg im Som­mer zuvor nun um den Klas­sen­er­halt in der Pre­mier League kämpf­te. Glück­lich waren die Ren­nes-Fans nicht dar­über, erklärt uns Timéo, auch weil die Lei­he eine Kauf­op­ti­on beinhal­te­te.

Assignon bei Burnley. Matt McNulty/Getty Images
Assi­gnon bei Burn­ley. © Matt McNulty/Getty Images

In Burn­ley war man zunächst skep­tisch, weil die Cla­rets eigent­lich einen Links­ver­tei­di­ger viel drin­gen­der benö­tigt hät­ten. Burn­ley muss­te im Abstiegs­kampf jedoch sei­ne Abwehr sta­bi­li­sie­ren und lieh neben Assi­gin noch Maxi­me Estève aus Mont­pel­lier aus. Nach einem Assist im ers­ten Spiel, einem 2:2 gegen Ful­ham, sei man aber schnell von ihm über­zeugt gewe­sen, erklärt TBW. Für Burn­ley ging es am Sai­son­ende trotz­dem wie­der run­ter in die Cham­pi­on­ship, Assi­gnon bestritt aber bis auf eine gelb-rot-Sper­re jedes Spiel und erziel­te beim 4:1 beim Tabel­len­nach­barn und spä­te­ren Mit­ab­stei­ger Shef­field United sogar ein Tor und berei­te­te eins vor. Auch abseits davon habe er der Mann­schaft mehr Sta­bi­li­tät und Balan­ce ver­lie­hen, erklärt unser Burn­ley-Exper­te, weil sich Links­ver­tei­di­ger Char­lie Tay­lor, der zuvor Pro­ble­me hat­te, sich an die Pre­mier League anzu­pas­sen, nun mehr auf die Defen­si­ve kon­zen­trie­ren konn­te, wäh­rend Assi­gnon offen­si­ver agier­te. Assi­gnon, so TWB, habe neben den ande­ren Win­ter­neu­zu­gän­gen die Mann­schaft deut­lich ver­bes­sert und sei einer der krea­tivs­ten Spie­ler in die­ser Pha­se gewe­sen.

Mit Rouault im Abstiegskampf

In Burn­ley traf Assi­gnon unter Trai­ner Vin­cent Kom­pa­ny übri­gens auch auf, ihr wer­det es erra­ten haben, Ameen Al-Dak­hil und Jacob Bru­un Lar­sen, sei­ne neu­en Team­kol­le­gen beim VfB. TBW schätzt ihn als stär­ker ein als die bei­den, wobei Al-Dak­hil in der zwei­ten Liga bes­ser per­formt habe. Die von Ren­nes-Fans gefürch­te­te Kauf­op­ti­on lag aller­dings bei acht Mil­lio­nen Euro, was Burn­ley ange­sichts des Abstiegs ähn­lich wie bei Bru­un Lar­sen zu viel Geld war. TWB meint aller­dings, im Nach­hin­ein fän­de er, dass Burn­ley die Kauf­op­ti­on hät­te zie­hen sol­len. Zu Beginn der ver­gan­ge­nen Sai­son kehr­te er jedoch nach Frank­reich zurück.

Assignon in Rennes © Tony Marshall/Getty Images
Assi­gnon in Ren­nes © Tony Marshall/Getty Images

Ren­nes hat­te die Spiel­zeit wäh­rend sei­ner Abwe­sen­heit auf Platz 10 been­det, in die­ser Sai­son steck­te der Ver­ein auch lan­ge im Abstiegs­kampf, was den Wech­sel Antho­ny Rou­aults für vie­le VfB-Fans umso ver­wun­der­li­cher mach­te. Timéo führt das auf ver­schie­de­ne Trai­ner­wech­sel zurück — seit Sté­phan hat­te der Ver­ein drei wei­te­re Trai­ner —  sowie auf eine fal­sche Trans­fer­po­li­tik, weg von einem Aus­bil­dungs­ver­ein, hin zu einem Kader mit teu­ren Ver­trä­gen ohne die ent­spre­chen­den Leis­tun­gen. Assi­gnon eta­blier­te sich aber in der letz­ten Spiel­zeit end­gül­tig als Stamm­spie­ler auf der rech­ten Außen­bahn, auch wenn er unter dem aktu­el­len Trai­ner Habib Beye in der Rück­run­de als Wing­back vor einer Drei­er­ket­te auf­lief und damit laut Timéo leich­te Pro­ble­me hat­te. Vor einem Rechts­ver­tei­di­ger Antho­ny Rou­ault übri­gens, der Timéo zufol­ge zwar die Mann­schaft in der Rück­run­de sta­bi­li­siert habe, für eine end­gül­ti­ge Bewer­tung will unser Exper­te aber noch die kom­men­de Spiel­zeit abwar­ten.

Stärken vor allem in der Offensive

Timéo sieht ihn auch nicht unbe­dingt als Wing­back, aber den­noch als offen­si­ven Außen­ver­tei­di­ger, wäh­rend TBW ihn, zumin­dest als er in Burn­ley spiel­te, als klas­si­schen Wing­back bezeich­net. Dem­entspre­chend sehen unse­re Exper­ten sei­ne Stär­ken auch und vor allem in der Offen­si­ve: Assi­gnon sei schnell und explo­siv und tra­ge den Ball häu­fig über Dribb­lings von der Sei­te in die geg­ne­ri­sche Hälf­te. Timéo hebt auch des­sen Ein­satz­be­reit­schaft her­vor. Unser Burn­ley-Exper­te lobt sei­ne Flan­ken, wäh­rend er in Ren­nes dort noch Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al zeig­te. Defen­siv sei er in Burn­ley soli­de gewe­sen, ohne grö­ße­re Pro­ble­me im eins-gegen-eins, Timéo hin­ge­gen führt noch sein Stel­lungs­spiel als Schwä­che an. Das kann er aber, dar­in sind sich bei­de Exper­ten einig, über sein Tem­po wett­ma­chen. Gera­de als offen­siv ori­en­tier­ter Außen­bahn­spie­ler war er häu­fi­ger in sol­chen Situa­tio­nen, ohne das dies zu Gegen­to­ren geführt habe. TBW erwähnt noch sein etwas hit­zi­ges Tem­pe­ra­ment, wel­ches ihm in Burn­ley drei gel­be und eine gelb-rote Kar­te ein­brach­te und meh­re­re Elf­me­ter ver­ur­sach­te.

Sei­ne Stär­ken in der Offen­si­ve und inbe­son­de­re im Ball­be­sitz wer­den auch anhand des Ver­gleichs mit ande­ren Außen­ver­tei­di­gern auf fbref.com deut­lich. Beson­ders ein­drück­lich fin­de ich übri­gens die “pro­gres­si­ven” Päs­se und Läu­fe mit Ball, also jene, die wirk­lich tief gehen und das Spiel in des Geg­ners Hälf­te tra­gen. Timéo zufol­ge habe er sich in Ren­nes auch durch die Lei­hen von einem manch­mal nai­ven und unge­stü­men Außen­ver­tei­di­ger zu einem zuver­läs­si­gen Spie­ler ent­wi­ckelt, der mit dem Ball am Fuß den Unter­schied machen kön­ne und in der geg­ne­ri­schen Abwehr für Unord­nung sorgt, auch wenn er noch ein biss­chen bei der Kon­zen­tra­ti­on zule­gen kön­ne. Ein Wech­sel wür­de den Ren­nes-Fans zwar weh tun, man sei sich aber einig, dass nun der rich­ti­ge Zeit­punkt für den nächs­ten Schritt gekom­men sei — wie schon bei so vie­len Spie­lern aus dem eige­nen Nach­wuchs vor ihm.

Druck über rechts

Bei­de Exper­ten sehen ihn, ange­sichts der Ablö­se auch wenig über­ra­schend, als Stamm­spie­ler in der Bun­des­li­ga, gera­de mit Ver­weis auf sei­ne Erfah­run­gen in der Pre­mier League. Außer­halb des Plat­zes, so Timéo, sei er ein eher ruhi­ge­rer Spie­ler, habe aber ein Kämp­fer­herz, was man auch an sei­nem Come­back nach dem Kreuz­band­riss haben sehen kön­nen. Nicht nur das, auch das Spie­ler­pro­fil klingt erst­mal viel­ver­spre­chend, zumin­dest offen­siv. Weder Fabi­an Rie­der, der mit Assi­gnon die Ver­ei­ne tauscht, noch Jamie Lewe­ling konn­ten auf der rech­ten Außen­bahn offen­si­ven Druck ent­fa­chen, gleich­zei­tig war die rech­te Abwehr­sei­te auch immer wie­der ein Ein­fall­tor für geg­ne­ri­sche Angrif­fe. Assi­gnon könn­te sich sowohl ein Duell mit Ster­giou um den Pos­ten des Rechts­ver­tei­di­gers lie­fern, als auch eine Posi­ti­on wei­ter vor­ne für Kon­ku­renz sor­gen.

Der VfB backt auf jeden Fall trans­fer­tech­nisch kei­ne klei­nen Bröt­chen mehr. Gal­ten die 7,5 bezie­hungs­wei­se 8 Mil­lio­nen für Fer­nan­do Mei­ra und Zdrav­ko Kuz­ma­no­vic respek­ti­ve lan­ge Zeit als Trans­fer­re­kor­de beim VfB, gehö­ren Ablö­se­sum­men um die 10 Mil­lio­nen Euro mitt­ler­wei­le zur Nor­ma­li­tät. Damit gilt auch gleich­zei­tig, dass Neu­zu­gän­ge wie eben Assi­gnon weni­ger Zeit zur Ein­ge­wöh­nung haben. Finn Jeltsch bewies sofort, was er dem VfB im Win­ter wert war, Ameen Al-Dak­hil hin­ge­gen muss sei­ne Ablö­se, auch ver­let­zungs­be­dingt, noch recht­fer­ti­gen. Auch Assi­gnon wird sofort funk­tio­nie­ren müs­sen. Wenn das der Fall ist, hat der VfB zumin­dest eine Kader­bau­stel­le für die kom­men­de Sai­son schon ein­mal abge­schlos­sen. Zu Josha Vagno­man und Pas­cal Sten­zel soll­te Assi­gnon jeden Falls eine Ver­bes­se­rung dar­stel­len.

Titel­bild: © Tony Marshall/Getty Images

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